Yacon
Methode zu Yacon
Yacon ist eine Verwandte des Topinambur und bei uns in Europa noch wenig bekannt. Die Knolle der Yacon-Pflanze liefert durch ihre außergewöhnliche Fruktosezusammensetzung nicht nur eine sehr gesunde Süßkraft, sondern sorgt ebenso als Präbiotikum für eine gesunde Darmflora und ein leistungsstarkes Immunsystem. Durch das enthaltene Inulin wird die Harnausscheidung und Entgiftung des Körpers gefördert und Leber, Galle, Blase und Nieren werden gestärkt. Die saftige Wurzel hat eine apfelähnliche Konsistenz und wird deshalb umgangssprachlich auch als Boden-Apfel bezeichnet. Ihr Geschmack erinnert an Honig oder Karamell.Wirkung
- antioxidativ
- antimykotisch und antibakteriell (Blätter)
- immunstärkend
- cholesterinsenkend
- blutzuckersenkend
- blutdrucksenkend
- harntreibend
- leberstärkend
- schmerzlindernd
- Stoffwechsel fördernd
- tumorhemmend
- verdauungsfördernd
- sättigend
- Süßungsmittel
Anwendung
- Stoffwechsel: Diabetes, Übergewicht, gestörter Säure-Basen-Haushalt, Stärkung für Leber, Blasen- Nieren- und Gallenerkrankungen, Rheuma, Myalgien
- Herz-Kreislauf: Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzschwäche, Magengeschwüre, zu hoher Cholesterinspiegel, Herzinfarkt, Schlaganfall
- Verdauung: Verstopfung, Durchfall, Blähungen, gestörte Darmflora, Candida albicans
- Hautgesundheit
- Krebs
Anwendungsarten
Die Wurzel können roh, gekocht oder gebraten werden, auch getrocknet ist sie zu bekommen. Auch Sirup oder Saft kann aus der saftig-süßen Knolle hergestellt werden. Die Blätter werden zur Herstellung von Tee, Tabletten oder Infusionen verwendet.Äußerlich kann der warme Sud aus ausgekochten Blättern als Umschlag bei Muskelschmerzen und rheumatischen Beschwerden aufgelegt werden. Der Sirup sollte dreimal täglich jeweils eine Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Begonnen wird mit je einem Teelöffel, die Dosis kann auf insgesamt fünf Teelöffel pro Tag gesteigert werden. Der Sirup als Süßungsmittel eingesetzt darf nicht über 120 Grad erhitzt werden, da er sonst seine Süßkraft verliert. Deshalb ist es ratsam, ihn erst nach dem Kochen beizugefügen.
Gegenanzeigen
Yacon ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Bei Überdosierung können Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Blähungen auftreten. Deshalb ist es ratsam, mit einer kleineren Menge zu beginnen und die Dosierung langsam zu steigern. Diabetiker sollten Yacon nicht acht Wochen einnehmen, da sich die Wirkung der Blutzuckersenkung umkehren kann. In diesem Fall ist eine kurmäßige Anwendung zu empfehlen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind keine bekannt.Alternativen zu Yacon
- Andere Stoffwechselanregende Mittel sind Alant, Löwenzahn, Wermut, Apfel, Mistel, Bitterklee, Quecke, Brunnenkresse, Stiefmütterchen, Enzian, Spirulina, Afa-Alge, Chlorella, Chia-Samen, Wacholder oder Kalmus.
- Stärkende Mittel sind Hafer, Gerste, Löwenzahn, Hirse, Rhabarber, Ysop, Brennnessel, Mistel, Enzian, Ginseng, Sanddorn, Tausendgüldenkraut oder Spirulina.
- Bei Gicht sind auch Arnika, Schöllkraut, Beinwell, Wacholder, Brennnessel, Weide, Löwenzahn, Zwiebel, Raute, Meerrettich oder Salbei zu empfehlen.
- Rheumatismus wird mit Bittersüß, Löwenzahn, Meerrettich, Wacholder, Weide, Petersilienwurzel, Brennnessel, Arnika, Beinwell, Salbei, Berberitze, Schafgarbe, Raute oder Lein eingedämmt.
- Bei Neuralgien (Nervenschmerzen) ist die Anwendung von Königskerze, Lavendel oder Wirsing anzuraten.
- Entzündungshemmende Heilpflanzen sind im Allgemeinen Bärlapp, Lein, Schafgarbe, Eiche, Huflattich, Salbei, Kamille oder Königskerze.
- Blutreinigende Mittel sind Birke, Stiefmütterchen, Wacholder, Brennnessel, Brunnenkresse, Löwenzahn oder Sellerie.
- Zur Darmentgiftung können Eiche, Apfel, Faulbaum, Knoblauch oder Tausendgüldenkraut empfohlen werden.
- Körperlicher Erschöpfung kann mit Enzian, Ginseng, Hafer, Heidelbeeren, Sanddorn oder Tausendgüldenkraut entgegengetreten werden.
- Bei nervlicher Erschöpfung hingegen sind Baldrian, Lavendel, Melisse, Schafgarbe, Stiefmütterchen oder Chinabaum die richtige Wahl.
- Zur Herzstärkung nehme man Borretsch, Rosmarin, Enzian, Weißdorn, Herzgespann, Zwiebel, Knoblauch oder Mistel.
- Gegen Arteriosklerose helfen auch Arnika, Schwarze Johannisbeere, Bärlauch, Stiefmütterchen, Wirsing, Weißdorn, Knoblauch, Mistel, Faulbaum oder Apfel.
- Bei Durchblutungsstörungen kann zu Rosmarin, Rosskastanie, Zinnkraut, Arnika, Kiefer, Ginkgo oder Weißdorn geraten werden.
- Blutreinigende Mittel sind Birke, Stiefmütterchen, Wacholder, Brennnessel, Brunnenkresse, Löwenzahn oder Sellerie.
- Bei allgemeinen Nierenleiden helfen auch Bärentraube, Hirtentäschel, Schafgarbe, Birke, Kürbis, Schöllkraut, Brennnessel, Wacholder, Zinnkraut, Goldrute, Löwenzahn, Hauhechel, Petersilie oder Preiselbeere.
- Ödeme werden mit Hauhechel oder Holunder gemildert.
- Allgemein harntreibende Heilpflanzen sind Alant, Brunnenkresse, Dill, Gerste, Kerbel, Klette, Lein, Eberwurz, Erdrauch, Goldrute, Attichwurzel, Birke, Stiefmütterchen, Verbenakraut, Wacholder, Zinnkraut, Rosmarin, Berberitze, Sellerie, Petersilie, Löwenzahn, Liebstöckel, Quecke, Holunder, Hauhechel oder Bohnenschalen.
- Bei Harnweginfekten ist die Anwendung von Bärentraube, Bruchkraut, Meerrettich oder Bukkoblättern zu empfehlen.
- Eine schmerzhafte Harnentleerung lässt sich mit Bärlapp, Stiefmütterchen, Eibisch, Fenchel, Zinnkraut, Salbei, Schafgarbe oder Brennnessel mildern.
- Bei Gicht kann zu Arnika, Beinwell, Schöllkraut, Wacholder, Weide, Zwiebel, Brennnessel, Löwenzahn, Raute oder Salbei geraten werden.
- Bei allgemeinen Leberleiden kann zur Verwendung von Artischocke, Pfefferminze, Mariendistel, Brennnessel, Quecke, Enzian, Schöllkraut, Kamille, Löwenzahn, Schafgarbe oder Tausendgüldenkraut geraten werden.
- Gegen Fettsucht wird Holunder, Wermut, Zinnkraut, Löwenzahn, Sellerie, Tausendgüldenkraut, Spirulina, Chia-Samen oder Apfel empfohlen.
Kosten zu Yacon
Frische Yacon-Wurzeln sind in den Supermärkten noch sehr selten zu finden, jedoch im Internethandel zu erwerben. Sirup und Pulver sind ebenfalls im Internet erhältlich, es sollte auch hier auf Bioqualität ohne Zusatzstoffe und eine rohe Verarbeitung geachtet werden.Daten/Fakten zu Yacon
Die Yacon-Pflanze mit dem botanischen Namen Sallanthus sonchifolius ist eine eineinhalb bis drei Meter hohe, krautige Staude, die essbare Wurzelknollen von etwa zwanzig Zentimeter Länge ausbildet. Mit ihren pfeilförmigen, bis zu 50 Zentimeter großen Blättern ist sie auch eine optisch ansprechende Pflanze.Ihre Heimat liegt in den peruanischen Anden, wo sie seit Jahrtausenden sowohl als Nahrungsgrundlage wie auch zu Heilzwecken eingesetzt wird. Die Knolle ist saftig und kalorienarm und bildet im Gegensatz zu anderen Pflanzen keine Stärke aus, sondern Fruktane, die als Kohlenhydratspeicher dienen. Diese Fruktane wirken als Präbiotikum im Darm. Sie werden kaum verstoffwechselt und funktionieren wie Ballaststoffe. Präbiotika bilden die Nahrungsgrundlage für die gesunden Darmbakterien, die sogenannten Probiotika. So hilft Yacon, den schädlichen Bakterien im Darm den Boden zu entziehen und sorgt für eine gesunde Darmflora und ein intaktes Immunsystem.
Ernte
Die Ernte erfolgt nach den ersten Winterfrösten, wenn das Laub abstirbt. Pro Pflanze können etwa zwei Kilo Wurzeln geerntet werden.Inhaltsstoffe
Wasser, Inulin, Fructooligosaccharide, zwanzig Aminosäuren, Eisen, Phosphor, Kalium, Kalzium.Links zu Yacon
Yacon-Produkte kaufenhttp://www.terra-elements.de
http://www.narayana-verlag.de/Yacon-Sirup
Yacon selber anbauen
https://www.youtube.com/watch?v=b4l0wNN-9Mw
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Nach-Verwendung/Stauden/hohe-Stauden/Yacon-Pflanze
Weitere Informationen zur Yacon-Pflanze
http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/yacon.aspx