Löwenzahn
Methode zu Löwenzahn
Der Löwenzahn, der auch unter den Namen Butterblume, Pusteblume, Ackerzichorie oder Kuhblume bekannt ist, wird gemeinhin als Unkraut angesehen, wächst er doch fast überall – auch in unseren Gärten, wo wir ihn nicht haben wollen. Dass er, wie viele andere Frühlingspflanzen auch, aber eine ungemein blutreinigende und stoffwechselanregende Wirkung hat und somit eine ausgezeichnete Heilpflanze darstellt, ist lange nicht so bekannt. So eignet er sich hervorragend als Frühjahrskur zum Ausscheiden alter Schlacken und bei Verdauungsbeschwerden aller Art.Wirkung
- verdauungsfördernd
- harntreibend
- blutreinigend
- entzündungshemmend
- appetitanregend
- stoffwechselanregend
- krampflösend
- kräftigend
Anwendung
- Verdauung: Anregung der Gallensaftproduktion, Darmträgheit, Appetitlosigkeit, Leberschwäche, Gallenschwäche, Gallensteine, Hämorrhoiden, Verstopfung, Magenschwäche, Völlegefühl, Blähungen
- Stoffwechsel: Rheuma, Frühjahrsmüdigkeit, Nierensteine, Ödeme, Kopfschmerzen, Gicht, chronische Gelenkerkrankungen
- Erkrankungen der Atemwege: Husten, Bronchitis, Fieber
- Hautleiden: Ekzeme, Akne, Pickel, Warzen, Hühneraugen
Anwendungsarten
- als Tee: Löwenzahntee kann sowohl als Aufguss als auch als Abkochung verwendet werden. Hierzu werden als Aufguss ein bis zwei Teelöffel Löwenzahnkraut, auch mit Wurzel, mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Anschließend abseihen. Bei der Abkochung werden drei bis vier Gramm geschnittenes Kraut oder Pulver (im Handel erhältlich) mit einem viertel Liter Wasser zum Kochen gebracht und fünf Minuten bei geringer Hitze geköchelt; anschließend abseihen.
- als Frischpresssaft: Frisches Löwenzahnkraut wird mit einem handelsüblichen Entsafter entsaftet und zügig getrunken, damit die Wirkstoffe nicht verloren gehen.
- als Tinktur: Geschnittenes Kraut und geschnittene Wurzel werden in ein verschließbares Gefäß gefüllt und mit Weingeist oder Doppelkorn übergossen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Verschlossen etwa vier Wochen stehen lassen, dabei immer wieder einmal gut durchschütteln. Anschließend abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. 10 bis 50 Tropfen pro Tag einnehmen, eventuell mit Wasser verdünnen.
- in der Küche: Der Löwenzahn ist in der Küche vielseitig einsetzbar, Rezepte und Anregungen siehe unter LINKS.
Gegenanzeigen
Beim Kontakt mit dem milchigen Saft im Löwenzahnstängel kann es einzeln zu Hautreizungen kommen, besonders bei bekannter Allergie gegen Korbblütler sollte die Anwendung vorsichtig ausprobiert werden. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind keine bekannt. Normalerweise ist der Löwenzahn sehr gut verträglich.Alternativen zu Löwenzahn
- Weitere verdauungsfördernde Mittel sind Alant, Kalmus, Pfefferminze, Zwiebel, Apfel, Kamille, Bitterklee, Rhabarber, Eiche, Kümmel, Lein, Schafgarbe, Enzian, Fenchel, Paprika, Tausendgüldenkraut, Hafer oder Meerrettich.
- Gegen Verstopfung helfen auch Faulbaum, Lein, Alant, Paprika, Apfel, Hafer, Knoblauch oder Meerrettich.
- Völlegefühl wird mit Mistel, Wegwarte, Rosmarin, Wermut, Schafgarbe oder Tausendgüldenkraut beseitigt.
- Bei Leberleiden können Artischocke, Pfefferminze, Mariendistel, Brennnessel, Quecke, Schafgarbe, Enzian, Kamille, Schöllkraut, Tausendgüldenkraut oder Schafgarbe empfohlen werden.
- Bei Gallenleiden kann zur Anwendung von Leberblümchen, Schöllkraut, Mariendistel, Odermennig, Wermut, Erdrauch, Beifuß, Artischocke, Bitterklee, Hafer, Kamille, Rettich, Pfefferminze, Wegwarte, Kümmel oder Tausendgüldenkraut geraten werden.
- Die Entfernung von Gallensteinen wird mit Artischocke, Wegwarte, Schöllkraut oder Pestwurz unterstützt.
- Stoffwechselanregend wirken Alant, Wermut, Apfel, Mistel, Bitterklee, Quecke, Brunnenkresse, Stiefmütterchen, Enzian, Wacholder oder Kalmus.
- Rheumatismus kann mit Wacholder, Arnika, Raute, Weide, Teufelskralle, Brennnessel, Beinwell, Apfel, Hauhechel, Lein, Berberitze, Salbei oder Schafgarbe begegnet werden.
- Bei Gicht helfen auch Arnika, Beinwell, Schöllkraut, Wacholder, Weide, Brennnessel, Raute, Salbei oder Zwiebel.
- Die richtigen Heilpflanzen bei Frühjahrsmüdigkeit sind neben dem Löwenzahn auch noch Brennnessel, Heidelbeere, Holunder oder Sellerie.
Kosten zu Löwenzahn
100 Gramm getrockneter Löwenzahn mit Wurzel sind im Handel für etwa 2,50 Euro zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 2,20 Euro.Daten/Fakten zu Löwenzahn
Der artenreiche Löwenzahn gedeiht ohne unser Zutun fast überall. Deshalb wird diese wertvolle Heilpflanze oftmals als Unkraut angesehen. Im zeitigen Frühjahr erscheinen die schrotsägeförmigen Blätter, die in einer grundständigen Rosette aus dem Boden wachsen. Daraus entwickelt sich ein hohler, Milchsaft führender Stängel, der bis zu 30 cm hoch werden kann und aus dem bald die leuchtend gelben Korbblüten erwachsen, die viele Wiesen mit gelber Farbe überziehen. Nach dem Abblühen dieser Zungenblüten entwickeln sich die bei Kindern so beliebten Pusteblumen, die für die Verbreitung der Samen sorgen. Der Löwenzahn mit dem botanischen Namen Taraxacum officinale gehört zur Familie der Korbblütler und wächst weltweit auf Unkrautfluren, Fettwiesen und Weiden.Sammelzeit
Verwendet werden das ganze Kraut samt der Blüten und die Wurzel. Im Frühjahr können die frischen Blätter als Salat genossen werden und das ganze Kraut zum Trocknen gesammelt werden. Die inulinreiche Wurzel wird erst im Herbst ausgegraben.Inhaltsstoffe
Bitterstoffe, Triterpene, Flavonoide, Inulin, Cholin, Vitamine, Mineralstoffe (vor allem Kalium).Links zu Löwenzahn
Löwenzahn in der Küche – Rezeptehttp://www.essen-und-trinken.de/loewenzahn/rezepte
http://www.chefkoch.de/rs/s0/l%C3%B6wenzahn/Rezepte.html
http://www.kuechengoetter.de/home/suche.html?q=l%C3%B6wenzahn
http://eatsmarter.de/rezepte/zutaten/loewenzahn-rezepte