Mariendistel

Methode zu Mariendistel

Schon Plinius wusste vor 2000 Jahren um die Leber schützende Wirkung der Mariendistel, die im Volksmund unter anderem auch Christi Krone, Stechkraut, Marienkörner oder Venusdistel genannt wird. Hildegard von Bingen empfahl sie gegen Vergiftungen und Gelbsucht.
Die Früchte enthalten Silymarin, das die Leberzellen so verändert, dass viele Gifte nicht mehr eindringen können oder nach dem Eindringen neutralisiert werden. Auch schützt sie vor Vergiftungen mit dem Knollenblätterpilz und bietet so eine der wenigen Behandlungsmöglichkeiten.
Derzeit laufen hoffnungsvolle Studien über die Wirksamkeit der Mariendistel bei Krebs. Ihr Haupteinsatzgebiet sind Leber- und Gallenprobleme, zudem besteht auch eine entkrampfende Wirkung auf das vegetative Nervensystem.

Wirkung

  • Leber stärkend
  • entgiftend
  • adstringierend
  • anregend
  • tonisierend
  • schweißtreibend
  • harntreibend
  • krampflösend

Anwendung

  • Akute und chronische Lebererkrankungen,
  • Fettleber,
  • schützt die Leber vor Vergiftungen durch Alkohol, Drogen, Hepatitis, Schwermetalle und Pestizide,
  • Gallenbeschwerden,
  • Gallestauung – regt den Gallefluss an,
  • Allergien,
  • Besserung der Begleitbeschwerden im Magen- und Darmbereich,
  • Milchfluss anregend.

Anwendungsgebiete

  • als Tee: ein bis zwei Teelöffel gemörserte Mariendistel-Früchte mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergießen und zehn bis zwanzig Minuten ziehen lassen, dann abseihen und in kleinen Schlucken trinken
  • als Mariendistelextrakt in Kapsel- oder Pulverform: im Handel erhältlich

Gegenanzeigen

In Einzelfällen kann Mariendistel als Nebenwirkung leicht abführend wirken. Sehr selten kann es zu Überemfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise Hautausschlägen kommen. Gegenanzeigen und Wechselwirkungen sind keine bekannt.

Alternativen zu Mariendistel

Kosten zu Mariendistel

100 Gramm ganze Mariendistelfrüchte sind im Handel für etwa 1,90 € erhältlich. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 1,70 €. Mariendisteltabletten, Dragees oder Kapseln sind in großer Auswahl und in verschiedenen Preiskategorien zu finden.

Daten/Fakten zu Mariendistel

Die Mariendistel mit dem lateinischen Namen Silybum marianum stammt aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist in Kleinasien, Südeuropa und Nordafrika heimisch. In Mitteleuropa wird sie in Gärten und Kulturen gezüchtet, teils ist sie verwildert zu entdecken.
Die ein- oder zweijährige Pflanze wird zwischen 50 und 150 cm hoch und besitzt Stängel, die sich oben verzweigen. Die Blätter stehen in grundständiger Rosette, sind stachelig und, typisch für die Mariendistel, weiß marmoriert.
Die kugeligen, violetten Blüten entstehen in einzelnen Köpfchen am Ende der Zweige zwischen Juli und August. Sie sind von Hüllblättern mit langem, spitzem Fortsatz umgeben. Aus den Blüten entwickeln sich bis August oder September die Früchte mit den Samen.
Anfangs besitzen die Früchte noch eine seidige Haarkrone, ähnlich wie die Pusteblumen, die aber bald abgeworfen wird und so keine Verwendung findet. Die Mariendistel benötigt einen gut entwässerten, fruchtbaren Boden und Sonne.

Sammelzeit

Gesammelt werden die Früchte mit der glänzenden Schale im August und September.

Inhaltsstoffe

Hauptwirkstoff Silymarin, Flavonoide, Gerbstoff, Bitterstoff, biogene Amine, Farbstoff, Silybin, ätherische Öle, Schleim.

Links zu Mariendistel

Laborlexikon: Facharztwissen für alle – Leberwerte
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/l/Leberwerte.htm

Erhöhte Leberwerte – Naturheilkunde
http://www.heilpraxisnet.de/symptome/erhoehte-leberwerte.html

Mariendistel im Garten
http://www.mein-schoender-garten.de/thema/mariendistel

Quellenangabe für Zitate

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