Pestwurz
Methode zu Pestwurz
Die Pestwurz, die im Volksmund unter anderem auch Großer Huflattich oder Echte Pestwurz bezeichnet wird, hat eine ausgeprägte Wirkung gegen Krämpfe und Schmerzen verschiedenster Art. So ist nach eingehenden wissenschaftlichen Studien eines ihrer Hauptanwendungsgebiete die vorbeugende Migränebehandlung. Auch lindert sie Allergiebeschwerden, Hautleiden und Stoffwechselprobleme. In der Homöopathie ist die Pestwurz ein Heilmittel gegen Gonorrhö (Tripper).Wirkung
- entzündungshemmend
- krampflösend
- schmerzstillend
- antiallergisch
- harntreibend
- schweißtreibend
- schleimlösend
- beruhigend
Anwendung
- Krämpfe: Magenkrämpfe, Koliken, Menstruationskrämpfe, Blutgefäßkrämpfe, Migräne, Ischiasbeschwerden, Epilepsie
- Allergien: Heuschnupfen und Asthma
- Atemwegserkrankungen: Husten, Heiserkeit, Brustleiden
- Verdauungsbeschwerden, Harntrakt: nervöser Reizmagen, Darmkrämpfe, Hämorrhoiden, Gallenschwäche, Leberleiden, Entzündungen der Harnwege
- Hautleiden: Wunden, Geschwüre, Verbrennungen
- Kreislauf und Stoffwechsel: Herzschwäche, Rheuma, Gicht
Anwendungsgebiete
- als Tee aus der Wurzel: Zwei Teelöffel zerkleinerte Wurzel werden mit einem viertel Liter kochendem Wasser überbrüht und zehn Minuten ziehen gelassen; anschließend abseihen und dreimal täglich eine Tasse hiervon trinken. Dieser Tee wirkt vor allem entkrampfend und schweißtreibend.
- als Tee aus den Blättern: Zwei Teelöffel getrocknete und klein geschnittene Pestwurzblätter werden mit einem viertel Liter kochendem Wasser überbrüht und zehn Minuten ziehen gelassen; anschließend abseihen und dreimal täglich eine Tasse hiervon trinken. Dieser Tee wirkt vor allem bei Atemwegserkrankungen.
- als Fertigarznei: Pestwurzkapseln sind im Fachhandel zu bekommen.
Gegenanzeigen
Aufgrund fehlender spezifischer Untersuchungen wird Schwangeren, Stillenden und Säuglingen von der Verwendung abgeraten. Menschen mit Leberfunktionsstörungen sollten Pestwurz ebenfalls nicht anwenden. Bei empfindlichen Personen kann es in seltenen Fällen zu leichten Magenbeschwerden kommen. Im Zweifel sollte die Anwendung medizinisch abgeklärt werden.Alternativen zu Pestwurz
- Krampflösende Heilmittel sind auch Fenchel, Schöllkraut, Kamille, Lein, Kümmel, Krappwurzel, Thymian, Melisse, Pfefferminze oder Salbei.
- Gegen Migräne helfen auch Baldrian, Majoran, Johannisbeere, Lavendel, Linde oder Wacholder.
- Bei Koliken im Magen-Darm-Trakt können Bärlapp, Gerste, Kamille, Knoblauch, Heidelbeeren, Johannisbeere, Knoblauch, Thymian oder Weißdorn empfohlen werden.
- Allgemeine Kopfschmerzen werden mit Baldrian, Lavendel, Wacholder, Frauenmantel, Melisse, Wegwarte, Holunder, Mistel, Weide, Rettich, Johanniskraut, Rosmarin, Kamille oder Waldmeister gemildert.
- Gegen Ischiasbeschwerden sind Holunder oder Wacholder gewachsen.
- Bei Menstruationsbeschwerden kann zur Anwendung von Johanniskraut, Thymian, Kamille, Wacholder, Wermut, Mistel oder Tausendgüldenkraut geraten werden.
- Heuschnupfen wird mit Augentrost, Gartenrose, Hagebutte, Wasserdost, Lein oder Linde behandelt.
- Heilwirkungen bei Asthma besitzen Huflattich, Alant, Sonnentau, Fenchel, Holunder, Spitzwegerich und Thymian.
- Hals-Rachen-Entzündungen werden mit Bärlapp, Fenchel, Quitte, Zwiebel, Salbei, Heidelbeere, Dost, Eibisch, Kamille, Lein, Knoblauch oder Königskerze angegangen.
- Bei Hämorrhoiden ist der Gebrauch von Apfel, Rosskastanie, Schöllkraut, Bärlapp, Berberitze, Eiche, Spitzwegerich, Kamille, Lein, Quecke oder Schafgarbe sinnvoll.
- Bei Verbrennungen bringen Johanniskraut, Brennnessel, Apfel, Eibisch, Klette, Königskerze, Lein, Linde, Holunder, Huflattich oder Spitzwegerich Linderung.
Kosten zu Pestwurz
100 Gramm getrocknete Pestwurzblätter zur Teezubereitung sind im Handel für etwa 2,40 Euro zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 1,70 Euro.Daten/Fakten zu Pestwurz
Die Pestwurz mit dem lateinischen Namen Petasites hybridus stammt aus der Familie der Korbblütler und wurde bereits bei den Griechen und Römern in der Antike gegen Hautleiden eingesetzt. Im Mittelalter galt sie als Heilmittel gegen die Pest, woher auch ihr Name stammt. Doch auch wenn diese Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden konnte, ist sie ein ausgesprochen effektives, wenn auch noch nicht sehr verbreitetes Mittel gegen Migräne und Heuschnupfen.Die Pestwurz mit ihrem dicken, rötlichen Stängel ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die bis zu 80 cm groß werden kann und in Mittel- und Nordeuropa heimisch ist. Ihre runden Blätter, die auf der Unterseite einen grauen Flaum aufweisen, gehören zu den größten Exemplaren in ganz Mitteleuropa und werden bis zu 80 cm groß. Sie erinnern an die Blätter des Huflattich, was nicht verwundert, sind sie doch miteinander verwandt. In der Blütezeit von März bis Mai gruppieren sich die kleinen rötlichen Blütenköpfchen wie Trauben um den Blütenstängel und bilden einen auffallenden, leicht gebogenen Kolben. Die Gewöhnliche Pestwurz wächst in feuchten Wäldern und an Ufern und in Gräben.
Sammelzeit
Die Heilwirkung der Pestwurz steckt in den Blättern und im Wurzelstock. Die Wurzel kann im zeitigen Frühjahr geerntet werden, die Blätter hingegen im Mai.Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Alkaloide, Sesquieterpene, Schleimstoffe.Links zu Pestwurz
Pestwurz-Wurzel kaufenhttps://www.natur-kraeuter.de/kraeuter-und-heilpflanzen/kraeuter-p/pestwurz-wurzel-geschnitten-petasites-hybridus-detail
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Pestwurz-Kapseln
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