Kreuzdorn
Methode zu Kreuzdorn
Der Kreuzdorn, der im Volksmund unter anderem auch Amselbeere, Hexendorn, Gelbbeere oder Purgierkreuzdorn genannt wird, ist eine Heilpflanze, die kurzfristig bei akuten Darmproblemen für besonders weichen Stuhlgang sorgen kann. Dies ist beispielsweise vor Darmoperationen und -untersuchungen oder bei akuten Darmschmerzen vonnöten, wie sie bei Analfissuren oder Hämorrhoiden auftreten können. Die reifen Früchte, sprich die Beeren, werden getrocknet und in der Medizin als mildes Abführmittel, aber auch bei Gicht und Rheuma verwendet. In der Homöopathie dienen die Früchte bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Magen-Darm-Traktes.Wirkung
- abführend
- stuhlerweichend
- blutdrucksteigernd
- kreislaufanregend
- harntreibend
Anwendung
- Stuhlerweichung: vor diagnostischen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt, kurzfristige Verstopfung, Hämorrhoiden, Analfissuren, nach Darmoperationen in der Heilungsphase
- Stoffwechsel: zu niedriger Blutdruck, Gicht, Rheuma, Ödeme
- Hautleiden: chronische Hautausschläge, Ekzeme
Anwendungsarten
- als Tee: Ein gehäufter Teelöffel getrocknete Kreuzdornbeeren wird mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen und fünfzehn Minuten ziehen gelassen; danach abseihen und zweimal täglich eine Tasse hiervon trinken. Auch im Kaltansatz mit anschließendem Aufkochen möglich. Die Wirkung des Tees entfaltet sich nach etwa acht Stunden. Dieser Tee kann auch bei Hautleiden für Umschläge oder Kompressen verwendet werden.
- als Fertigarznei: Tinkturen und Salben aus Kreuzdornbeeren gibt es in der Apotheke zu kaufen.
Gegenanzeigen
Kreuzdorn sollte nicht von Schwangeren, Stillenden und Kindern unter 12 Jahren eingenommen werden. Personen, die Diuretika oder Herzmedikamente benötigen oder an entzündlichen Darmerkrankungen leiden, sollten ebenso vom Gebrauch absehen. Die Heilpflanze darf in größeren Mengen oder über einen längeren Zeitraum (länger als eine Woche) nicht ohne medizinische Abklärung verwendet werden. Unreife Beeren sollen nicht verzehrt werden, da sie zu Vergiftungserscheinungen führen können.Alternativen zu Kreuzdorn
- Bei Darmträgheit helfen Hauhechel, Tausendgüldenkraut, Holunder, Thymian, Hopfen oder Rote Johannisbeere.
- Verstopfung lässt sich mit Faulbaum, Lein, Meerrettich, Alant, Chili, Apfel, Hafer oder Knoblauch beseitigen.
- Bei Gicht ist die Anwendung von Arnika, Beinwell, Brennnessel, Schöllkraut, Wacholder, Zwiebel, Weide, Löwenzahn, Raute oder Salbei zu empfehlen.
- Gegen Rheuma gibt es Arnika, Löwenzahn, Wacholder, Apfel, Beinwell, Raute, Weide, Salbei, Teufelskralle, Brennessel, Berberitze, Hauhechel, Lein, Schafgarbe oder Weißen Senf (äußerlich angewandt).
- Blutdrucksteigernd wirken Mistel und Rosmarin.
- Ekzeme werden mit Birke, Apfel, Brennessel, Klette, Odermennig, Wegwarte, Zinnkraut, Brunnenkresse, Malve oder Kamille behandelt.
- Gegen Hautausschläge können Hafer, Schafgarbe, Stiefmütterchen, Hauhechel, Kamille, Klette, Löwenzahn oder Sauerdorn eingesetzt werden.
Kosten zu Kreuzdorn
100 Gramm getrocknete Kreuzdornbeeren sind im Handel für etwa 16,50 Euro zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 12.- Euro.Daten/Fakten zu Kreuzdorn
Der Kreuzdorn mit dem lateinischen Namen Rhamnur catharticus gehört zur Familie der Kreuzdorngewächse und wächst als dorniger Strauch oder kleiner Baum heran. Sein botanischer Name leitet sich vom altgriechischen "katarthikos" für "reinigend" ab. Er wächst in Hecken und Gebüschen oder am Waldrand auf kalkhaltigen Böden und wird bis zu drei Meter hoch. Die unauffälligen grünen Blüten blühen im Mai und Juni, die Beeren sind schwarz. Er ist in Europa, Russland, Nordafrika und Asien zu Hause. Nahe verwandt ist er mit dem stärker wirkenden Faulbaum.Sammelzeit
Die Erntezeit der Beeren ist von August bis Oktober.Inhaltsstoffe
Emodin, Anthrachinonglykoside, Gerbstoffe, Flavonoide, Pektine, Vitamin C, Mono- und Oligosaccharide.Links zu Kreuzdorn
Kreuzdorn – Botanikushttp://www.botanikus.de/Beeren/Kreuzdorn/kreuzdorn.html
http://www.wildfind.com/pflanzen/purgier-kreuzdorn