Nussbaum
Methode zu Nussbaum
Persien gilt als die ursprüngliche Heimat des Walnussbaumes. Doch in mehr als 9000 Jahren, so die Überlieferung, hat er sich auf dem Erdball verbreitet und als Heilpflanze Karriere gemacht.Die Walnuss zählt zu den gesündesten Lebensmitteln der Welt. Sie kann durch ihre reichhaltigen Inhaltsstoffe wie Kalzium, wertvolle Proteine und ihrem reichhaltigen Schatz an Vitaminen und Mineralien Mangelerscheinungen ausgleichen, Herz und Kreislauf stärken und sogar das Gemüt beeinflussen.
Dies liegt an den B-Vitaminen und der enthaltenen Folsäure, die Nerven und Gemüt stabilisieren und stärken.
Aber nicht nur die reife Walnuss ist eine wahre Fundgrube an gesundheitsbringenden Inhaltsstoffen, sondern der ganze Walnussbaum verdient Beachtung, denn viele seiner Teile können wohltuend eingesetzt werden.
Nicht nur die reifen Nüsse, sondern auch die unreifen grünen Nüsse, zudem die Walnussblätter, die grünen Nussschalen kurz vor der Reife und die Nusskämben haben Heilwirkung. Die markanteste Heilwirkung des Nussbaumes ist die Entgiftung, die nicht nur zur Reinigung des Blutes und der Organe beiträgt, sondern bemerkenswert ist auch ihre Kraft im Kampf gegen Parasiten.
Wirkung
- cholesterinsenkend
- verbessert die Spermienqualität
- ydstringierend (zusammenziehend)
- blutreinigend
- blutstillend
- entzündungshemmend
- harntreibend
- schmerzstillend
- Juckreiz stillend
- antioxidativ (bindet freie Radikale)
- antimykotisch (tötet den Pilz Candida albicans)
- fördert den Abfluss von Lymphe
- mindert Pestizidvergiftung
Anwendung
- Parasitenbekämpfung: Kopfläuse (Absud), unerwünschte Insekten (Blätter), Fußpilz, Weißfluss
- Hautleiden: Ekzeme, oberflächliche Hautentzündungen, Lidrand- und Augenentzündung, Milchschorf, Mundschleimhautentzündung, Haarausfall, Zahnfleischentzündungen, Gürtelrose, Schuppenflechte, Hämorrhoiden, Hühneraugen, Warzen, Frostbeulen, unreine Haut, eitrige Ausschläge und Nägel
- Blut, innere Organe und Stoffwechsel: Blutverdünnung, Blutreinigung, Diabetes, Gicht, Rheuma, Magen- Leber-und Darmreinigung, Gallenschwäche, erhöht die Spermienqualität beim Mann.
Anwendungsarten
- als Tee: ein gehäufter Teelöffel klein geschnittene Walnussblätter wird mit einem viertel Liter kochendem Wasser aufgebrüht und kurz ziehen gelassen.
- als Badezusatz: 100 Gramm Walnussblätter werden über Nacht in einem Eimer Wasser (6-8 Liter) kalt angesetzt. Am nächsten Tag wird die Menge erwärmt und der Absud wird zum Vollbad gegeben. Das Herz sollte über dem Wasserspiegel sein, die Badedauer beträgt 20 Minuten. Nach dem Bad am besten nicht abtrocknen, sondern, eingehüllt in ein Badetuch oder einen Bademantel, noch eine Stunde im Bett nachdunsten. Mit dem zubereiteten Absud können auch sehr gut Waschungen oder Umschläge auf betroffenen Hautstellen vorgenommen werden.
- als Nussgeist: Etwa 20 noch grüne Walnüsse werden geviertelt in eine Flasche mit weitem Hals eingefüllt, mit einem Liter Kornbranntwein übergossen, dass die Nüsse gut bedeckt sind. Dies wird gut verschlossen etwa zwei bis vier Wochen in die Sonne oder an einen anderen warmen Ort gestellt. Danach kann es abgeseiht und in Fläschchen abgefüllt werden. Nach Bedarf nehmen Sie einen Teelöffel ein.
- als Nusskämbentee: Die Nusskämben sind die holzigen Leisten zwischen den Nusshälften. Sie stärken das Herz und sind gut zur begleitenden Behandlung bei Herzrhythmusstörungen geeignet. Für einen Tee reichen fünf bis sechs dieser Nusskämben. Sie werden ebenso mit kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Davon werden täglich zwei bis drei Tassen getrunken.
Gegenanzeigen
Gegenanzeigen und Wechselwirkungen sind keine bekannt. Die einzige Einschränkung liegt bei den grünen Walnussschalen. Diese enthalten sehr viel Juglon, einen Gerbstoff, der bei gesteigertem Konsum mutagen, also zellverändernd wirken kann. Deshalb die grünen Schalen nur in Maßen anwenden.Alternativen zu Nussbaum
- Andere blutreinigende Heilkräuter sind Birke, Brunnenkresse, Wacholder, Löwenzahn, Sellerie, Stiefmütterchen und Brennnessel.
- Zur Darmentgiftung sind auch Apfel, Eiche, Knoblauch, Tausendgüldenkraut und Faulbaum geeignet.
- Gegen Darmentzündung helfen Alant, Kamille, Holunder, Eiche und Brombeere.
- Bei Magenschleimhautentzündung (Gastritis) können Beinwell, Breitwegerich, Eiche, Kohl, Süßholz, Lein, Wacholder, Schöllkraut, Eiche und Tausendgüldenkraut empfohlen werden.
- Im Falle einer Mundschleimhautentzündung können Eibisch und Salbei angewendet werden, bei Mundhöhlenentzündung sind es Gartenrose und Bärlapp.
- Eiter entziehende Mittel sind Ringelblume, Quecke, Eiche und Beinwell.
- Eine Nagelbettentzündung kann mit Arnika, Wirsing, Zwiebel oder Kamille geheilt werden.
- Gegen Depressionen können Benediktenkraut, Melisse, Johanniskraut und Baldrian empfohlen werden.
Kosten zu Nussbaum
100 Gramm geschnittene und getrocknete Walnussblätter sind im Handel für circa 1,90 € zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 1,70 €.Daten/Fakten zu Nussbaum
Der Walnussbaum mit dem lateinischen Namen Juglans regia aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae) bevorzugt milde Gegenden, seine Blüten zeigen sich denn auch recht frostempfindlich. Der Baum wird bis zu 200 Jahre alt und kann die stattliche Größe von 25 Metern erreichen. Bis zum Herbst entwickeln sich aus den Blüten die wohlschmeckenden Walnüsse in ihrer braunen Schale.Diese sitzen in dicken, grünen Außenschalen, die zur Reifezeit von alleine aufplatzen. Gleichzeitig gibt der Walnussbaum mit seinen abgeworfenen Blättern und Fruchtschalen an den Boden das ungiftige Hydrojuglon ab.
Dieses wird durch Mikroorganismen in den giftigen Gerbstoff Juglon umgewandelt, der die Keimung vieler anderer Pflanzen verhindert. So wirkt er für den Nussbaum wie eine Art Unkrautvernichtungsmittel und hemmt deren Wachstum in seiner Nähe.
Sammelzeit
Die frischen Blätter werden im Juni gesammelt, die grünen Nüsse Mitte Juni, solange sie noch leicht zu durchstechen sind, die grünen Nussschalen kurz vor der Reife (bevor sie braun werden) und die reifen Früchte im September.Inhaltsstoffe
Gerbstoffe (Juglon), Gerbsäure, Tannine, Flavonoide, ätherische Öle, Tannine, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Bitterstoffe.Links zu Nussbaum
Weitere InformationenWalnüsse als Hausmittel
Ein Portrait über die königliche Nuss