Seitenstrangangina

Wissen zu Seitenstrangangina

Die Seitenstrangangina Angina lateralis ist eine Form der akuten Rachen- oder Halsentzündung, medizinisch Pharyngitis genannt. Während bei einer Rachenentzündung häufig die Mandeln entzündet sind, sind es bei der Seitenstrangangina die Lymphbahnen. Diese werden auch als Seitenstränge bezeichnet. Sie verbinden Ohren und Nasenrachenraum, was die häufig zusätzlich auftretenden Ohrenschmerzen erklärt.
Auslöser einer Angina sind verschiedene Bakterien. Die Seitenstrangangina kommt seltener als die Mandelentzündung vor, betroffen sind häufiger Menschen, deren Mandeln operativ entfernt wurden. Der bakteriellen Entzündung des Rachens geht meist ein Virusinfekt der oberen Luftwege voraus. Dies kann zum Beispiel eine banale Erkältung sein. Da die Entzündung mit Bakterien zu Folgekrankheiten wie Abszessen oder Blutvergiftung (Sepsis) und dazu eine Mitbeteiligung von Organen wie Herz und Nieren zur Folge haben kann, ist es wichtig, medizinischen Rat einzuholen.

Ursachen

Auslöser einer Angina sind Bakterien, meist Streptokokken, Staphylokokken oder Pneumokokken, die die durch Viren geschädigte Schleimhaut des Rachenraums besiedeln. Eine Seitenstrangangina kommt gehäuft bei Menschen vor, die sich ihre Rachenmandeln operativ beseitigen ließen.

Diagnose zu Seitenstrangangina

Bereits die Beschwerden können auf eine mögliche Angina hindeuten. In der körperlichen Untersuchung fallen bei der Seitenstrangangina geschwollene und gerötete Seitenstränge auf, während die Schleimhaut häufig mit einem weißlich-gelblichen Belag oder Stippchen belegt ist.
Eine Ohrenuntersuchung kann eine mögliche Mitbeiligung der Ohren und eine Mittelohrentzündung aufdecken. Auch eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) lässt die entzündeten Seitenstränge erkennen. Ein Abstrich kann bei der Identifikation der auslösenden Bakterien helfen. Hierfür gibt es einen Schnelltest, der die Diagnose gefährlicher Streptokokken-Infektionen zulässt.

Symptome

Einer Seitenstrangangina ist zumeist ein viraler Infekt der oberen Luftwege vorhergegangen. Dafür typisch sind Anzeichen einer Erkältung.

In der Folge machen sich verschiedene Symptome bemerkbar:
  • Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
  • Ohrenschmerzen oder in die Ohren ausstrahlende Schmerzen
  • geschwollene Lymphknoten im Kieferwinkel
  • Krankheitsgefühl
  • Fieber
  • Kopfschmerzen.
Die Beschwerden sind häufig geringer als die einer Mandelentzündung, ähneln diesen jedoch.

Behandlung zu Seitenstrangangina

Insbesondere beim Nachweis gefährlicher Streptokokken oder bei anhaltenden Beschwerden erhalten Betroffene meist Antibiotika. Besonders Erwachsene können bei leichteren Beschwerden auch mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Halstabletten und einer lokalen Behandlung mit Sprays oder Mundspülungen eine Linderung erzielen. Bei Kopfschmerzen oder Fieber eignet sich der Wirkstoff Paracetamol. Ohrenschmerzen lassen sich gut mit Nasentropfen bekämpfen.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und körperliche Schonung ist in dieser Situation unbedingt angesagt. Tritt nach wenigen Tagen keine Besserung ein, sollten Betroffene medizinischen Rat einholen.

Prognose

Besonders die Seitenstrangangina kann bei einigen Personen wiederholt vorkommen. Mögliche Komplikationen einer nicht ausgeheilten Angina – vor allem bei geschwächter Abwehrlage – sind Mittelohrentzündung, Abszessbildung und Blutvergiftung (Sepsis). Bei Infektionen mit Streptokokken kann es auch zu möglichen Folgeerkrankungen an Organen wie Nieren oder Herz kommen.

Selbsthilfe zu Seitenstrangangina

Einer Seitenstrangangina lässt sich vor allem durch eine Stärkung des Immunsystems vorbeugen. Dies geschieht vor allem durch:
  • gesunde Ernährung mit einer ausreichenden Zufuhr von Vitaminen und Spurenelementen
  • Sport und Bewegung
  • seelische Ausgeglichenheit
Kommt es dennoch wegen eines Infektes zu Halsschmerzen, sollten sich Betroffene körperlich schonen. Rauchen und Alkohol ist zu meiden.

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Seitenstrangangina – Erläuterungen

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