Ausfluss beim Mann
Wissen zu Ausfluss beim Mann
Ausfluss aus dem Penis kann bei verschiedenen Erkrankungen vorkommen und sollte immer abgeklärt werden, denn normalerweise fließen zu gegebener Zeit aus dem Penis nur Urin und Samenflüssigkeit. Unter Ausfluss versteht man Absonderungen von Sekret aus der Harnröhre (Urethra), die normalerweise nicht vorkommen. Der Ausfluss kann mit anderen Beschwerden wie Brennen, Juckreiz oder Schmerzen beim Wasserlassen verknüpft sein.Die Farbe kann hell, weißlich, gelblich oder grünlich sein, er kann flüssig oder schleimig sein. Geruchsentwicklung kann fehlen, aber auch stark sein. Verschiedene Krankheitserreger, das sind Bakterien, Viren und Pilze, können Verursacher einer Harnröhrenentzündung und damit Auslöser des Ausflusses ein.
Das Spektrum der Krankheitserreger ist groß. In der Medizin unterscheidet man deshalb zwei Typen der Harnröhrenentzündung:
- gonorrhoische Harnröhrenentzündung: Auslöser sind Gonokokken, bakterielle Erreger von Tripper
- nichtgonorrhoische und unspezifische Harnröhrenentzündung: Andere Krankheitserreger und nicht Gonokokken sind hier verantwortlich
Ursachen
Harnröhrenentzündungen beim Mann werden durch verschiedene Krankheiterreger verursacht. Die Erreger führen zu einer Entzündung der Schleimhautzellen der Harnröhre, die in der Folge ein Sekret absondern.Auslösende Krankheitserreger sind:
- Gonokokken, Auslöser des Tripper
- Chlamydien
- Mykoplasmen
- Trichomonaden
- Pilze
- Herpes-Viren
Diagnose zu Ausfluss beim Mann
Erste Hinweise auf die Diagnose können Symptome wie Rötungen oder Schwellungen und die dazugehörige Krankheitsgeschichte ergeben. Eine körperliche Untersuchung ist notwendig, um eine Mitbeteiligung an Vorhaut oder Eichel zu erkennen. Je nach vermuteter Ursache ist ein Abstrich mit einer anschließenden Untersuchung der Probe unter dem Mikroskop und/oder dem Nachweis des Krankheitserregers im Labor sowie eine Urinuntersuchung notwendig.Symptome
Je nach Krankheitserreger unterscheiden sich die Beschwerden. Häufig bemerken betroffene Männer auch gar keine Symptome, sodass sie die Infektion verschleppen.Folgende Symptome können bestehen:
- Ausfluss unterschiedlicher Farbe und unterschiedlichen Geruchs
- Juckreiz
- Brennen
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Probleme beim Samenerguss
- gerötete, geschwollene Eichel und Vorhaut
- Beläge an Eichel und Vorhaut
Behandlung zu Ausfluss beim Mann
Je nach verursachendem Krankheitserreger kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz:
- Antibiotika gegen Bakterien
- Antimykotika gegen Pilze
- Virostatika gegen Herpesviren
Prognose
Nach gezielter Behandlung der zugrunde liegenden Infektion und Mitbehandlung des Sexualpartners sind keine Probleme mehr zu erwarten. Liegen Erkrankungen vor, die eine Infektion fördern, sollten diese zusätzlich behandelt werden. Bei einem Wiederauftreten der Infektion ist nach möglichen Störungen zu suchen und zu klären, ob der Partner die Infektionsquelle sein könnte.Selbsthilfe zu Ausfluss beim Mann
Bei bekannter Infektion ist es wichtig, den Sexualpartner zu informieren. Vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen Kondome. Vorbeugend wirkt auch Intimhygiene, die allerdings nicht übertrieben werden sollte. Das tägliche Waschen mit Wasser reicht aus, zusätzliche Reinigungsmittel oder Seife sind nicht notwendig und können die empfindliche Schleimhaut reizen. Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können vor Infektionen und möglichen Folgen bewahren. Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch beeinflussen Rauchen und Alkoholkonsum das Immunsystem negativ, was Infektionen fördern kann.Daten/Fakten zu Ausfluss beim Mann
Infektionen der Harnröhre sind häufig sexuell übertragbar. Deshalb sind besonders Männer zwischen 20 und 30 Jahren betroffen, aber natürlich kann es ebenso jüngere und ältere Männer treffen. Erkrankungszahlen beruhen häufig auf Schätzungen, da die Dunkelziffer hoch ist. Denn viele Menschen mit einer Infektion bemerken keine Symptome oder gehen den Beschwerden aus anderen Gründen, wie etwa Scham, nicht nach.Links zu Ausfluss beim Mann
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