Röteln bei Baby und Kind

Wissen zu Röteln bei Baby & Kind

Die Röteln-Infektion wird durch Viren übertragen und betrifft vorwiegend Kinder. Erwachsene können sich jedoch auch infizieren. Da die meisten Kinder in Kombination mit einem Impfstoff gegen Mumps und Masern auch gegen Röteln geimpft werden, kommt die Erkrankung in Deutschland nur noch selten vor.
Röteln treten vor allem in Regionen auf, in denen nicht dagegen geimpft wird. In solchen Gebieten haben die meisten 20- bis 25-Jährigen die Röteln-Infektion allerdings einmal durchgemacht.
Danach besteht lebenslange Immunität – selbst wenn nur schwache Symptome aufgetreten sind. Röteln werden per Tröpfcheninfektion, das heißt durch Niesen, Husten und Sprechen übertragen. Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen) beträgt zwei bis drei Wochen. Allerdings sind betroffene Kinder etwa eine Woche vor Erscheinen erster Symptome bis eine Woche nach Abklingen der Beschwerden ansteckend.

Diagnose zu Röteln bei Baby & Kind

Der Verdacht auf Röteln ergibt sich durch die Krankengeschichte (Anamnese) und die äußeren Erscheinungen wie Ausschlag und Lymphknotenschwellung im Nacken.
Gerade im Anfangsstadium können Röteln jedoch mit Masern oder Scharlach verwechselt werden. Die sichere Diagnose wird durch eine Blutuntersuchung gestellt. Im Blut können spezifische Antikörper gegen das Röteln-Virus nachgewiesen werden.

Symptome

Etwa 50 Prozent aller Infektionen verlaufen fast unbemerkt.

Folgende Symptome können auftreten:
  • Zu Beginn der Krankheit treten Erkältungssymptome auf – Kopfschmerzen, Schnupfen, Husten, gegebenenfalls Bindehautentzündung
  • Schmerzende Lymphknotenschwellung im Nacken und hinter den Ohren
  • Fieber
  • Hautausschlag: hellrote bis bräunliche Flecken zunächst hinter den Ohren, dann Ausbreitung auf Arme, Gesicht, Hals, Beine und manchmal auch auf den ganzen Körper, jedoch nur in seltenen Fällen mit leichtem Juckreiz. Nach zwei bis drei Tagen verschwindet der Ausschlag wieder.

Behandlung zu Röteln bei Baby & Kind

Eine gezielte Behandlung gegen Röteln gibt es nicht. Gegen die Symptome können, falls sie stärker ausgeprägt sind, schmerz- und fiebersenkende Mittel genommen werden.
Bei Kindern sollte von ASS (Aspirin) jedoch abgesehen werden. Paracetamol wäre das Mittel der Wahl bei grippeähnlichen Symptomen.

Prognose

Die meisten Infektionen laufen unbemerkt ab. Bei den bis zu 30 % der Fälle mit Symptomen ist der Verlauf dennoch sehr mild. Nach einer durchgemachten Röteln-Infektion besteht lebenslange Immunität, das heißt, jeder kann die Krankheit nur einmal bekommen.
Folgeschäden treten nicht auf. Gefährlich ist die Röteln-Infektion nur während der Schwangerschaft. Falls das Virus auf das Ungeborene über die Plazenta übertragen wird, kann das zu einer Fehlgeburt oder schweren Missbildungen beim Kind führen.

Selbsthilfe zu Röteln bei Baby & Kind

Falls Erschöpfung und Fieber beim Kind auftreten, ist auf Bettruhe und ausreichend Flüssigkeit zu achten. Der beste Schutz gegen Röteln besteht in einer Impfung. Sie wird typischerweise mit der Masern- und Mumps-Impfung kombiniert. Besonders bei jungen Frauen muss sichergestellt werden, dass sie geimpft sind, um eine Röteln-Infektion während einer Schwangerschaft sicher zu vermeiden.

Links zu Röteln bei Baby & Kind

Aktueller Impfkalender der Ständigen Impfkommission
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Impfempfehlungen/Impfempfehlungen__node.html

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