Hüftverrenkung

Wissen zu Hüftverrenkung

Normalerweise ist der Kopf des Oberschenkelknochens, der Hüftkopf, durch Bänder und Muskeln gut in der Hüftpfanne stabilisiert, sodass er nicht auskugelt. Die Hüftpfanne bildet über dem Hüftkopf ein Dach. Liegt jedoch eine angeborene Überdachungsstörung vor (Hüftdysplasie) oder wirken starke Kräfte auf das Gelenk ein, kann der Hüftkopf aus der Pfanne geraten beziehungsweise verrenken. Die durch eine Verletztung bedingte Hüftluxation ist sehr selten und kommt etwa im Rahmen eines Verkehrsunfalls vor.

Diagnose zu Hüftverrenkung

Röntgenbilder lassen die Verrenkung der Hüfte sowie begleitende Verletzungen wie etwa der Hüftpfanne erkennen. Andere Begleitverletzungen, wie die Zerreißung oder Quetschung von Gefäßen, die den Hüftkopf versorgen, oder die Verletzung von Nerven können mit der Computertomografie identifiziert werden.

Symptome

Eine Hüftverrenkung ist hochschmerzhaft. Es besteht eine starke Bewegungseinschränkung. Ein Bewegungsversuch löst einen federnden Widerstand aus, da Kapsel, Bänder und Muskeln unter Spannung stehen. Sichtbar ist häufig die Fehlstellung. Das Bein ist etwa nach innen gedreht, verkürzt und gebeugt.

Behandlung zu Hüftverrenkung

Wichtig ist die schnellstmögliche Wiedereinrenkung des Gelenks. Da es sich um ein sehr kräftiges Gelenk mit starker Kapsel, festen Bändern und Muskulatur handelt, ist dafür eine Vollnarkose und Muskelentspannung notwendig. Überdehnte Bänder, Gefäße und Nerven können so schnell wieder funktionstüchtig werden.
Bei länger andauernder Schädigung steigt das Risiko einer bleibenden Funktionsbeeinträchtigung sowie des Absterbens von Knochengewebe (Hüftkopfnekrose), da der Knochen nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Bestehen Begleitverletzungen an der Hüftpfanne oder anderen Strukturen, sind möglicherweise andere operative Verfahren notwendig. Nach der Wiedereinrichtung der ausgekugelten Hüfte ist zunächst Krankengymnastik (Physiotherapie) ohne Belastung, nach zwei Wochen mit steigender Belastung nötig.

Prognose

Kommt es zu Gefäß- oder Nervenverletzungen, ist mit Folgeschäden wie Arthrose oder dem Absterben des Hüftkopfes zu rechnen, da dieser nicht ausreichend mit Blut versorgt wird (Hüftkopfnekrose). Bei vollständiger Heilung von Kapsel, Bändern und Muskeln darf wieder Sport getrieben werden.

Selbsthilfe zu Hüftverrenkung

Bei den sehr starken Hüftschmerzen einer Hüftverrenkung rufen die meisten Menschen auch aufgrund der eingeschränkten Bewegungsmöglichkeit den Arzt.
Häufig passiert die Luxation aber im Rahmen eines Unfalls. Hinter andauernden Schmerzen kann auch eine Hüftdysplasie stecken, was ebenfalls der Arzt abklären sollte. Nach einer Wiedereinrenkung der Hüfte sollte eine erneute Belastung nicht zu früh stattfinden, auch Sport sollte unterlassen werden, solange der Heilungsprozess nicht abgeschlossen ist.

Links zu Hüftverrenkung

Efinger GmbH
Brettreichstr. 11
97074 Würzburg
E-Mail: info@kinderhueftdysplasie.de
http://www.kinderhueftdysplasie.de/?H%26uuml%3Bftluxation

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