Chronisches Erschöpfungssyndrom

Wissen zu Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Bei dem chronischen Erschöpfungssyndrom Chronic Fatigue Syndrome – kurz CFS oder auch Myalgische Enzephalomyelitis – handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Deren Hauptsymptom ist eine lähmende geistige und körperliche Erschöpfung über den Zeitraum von mehr als sechs Monaten, für die sich keine körperlichen Ursachen finden lassen. Weitere Begleitsymptome kommen hinzu. Selbst Ruhe- und Erholungsphasen können das CFS nicht mildern, doch verschlimmert sich der Zustand bei anstrengenden Tätigkeiten. Am häufigsten tritt dieser chronische Erschöpfungszustand zum ersten Mal bei Menschen zwischen dem 20. Lebensjahr bis Mitte vierzig in Erscheinung. Die üblichen Aktivitäten der Betroffenen werden dadurch drastisch eingeschränkt.

Diagnose zu Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Für das CFS gibt es keine sicheren Untersuchungsmethoden. Eine gesicherte Diagnose ist häufig erst durch ein Ausschlussverfahren verschiedener Krankheitsbilder möglich, die ähnliche Symptome aufzeigen. Dazu gehören Autoimmunerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Borreliose, Hepatitis oder Tumore. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie sind möglich. Laborwerte und Apparatediagnostik können weiterführende Untersuchungsmethoden sein.

Symptome

Bei den meisten Betroffenen entwickelt sich dieses komplexe Krankheitsbild nach einem einschneidenden Lebensereignis und beeinträchtigt die Lebensqualität in erheblichem Ausmaß. Eine Arbeitsgruppe von Allgemeinmedizinern hat die Symptomkriterien für die Diagnostik des chronischen Müdigkeitssyndroms neu festgelegt. Zur Diagnosestellung müssen mindestens vier oder mehr Begleitsymptome auftreten.

Dazu gehören:
  • Kopf- oder Halsschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen
  • empfindliche Hals-und Achsellymphknoten
  • Gelenkschmerzen ohne Schwellung und Rötung, Kopfschmerzen eines neuen Typs, Musters oder Schweregrades
  • keine Erholung durch Schlaf
  • eine Zustandsverschlechterung nach Anstrengung für mehr als 24 Stunden

Behandlung zu Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Die Behandlung der CFS richtet sich nach den Beschwerden des Betroffenen. Da das Krankheitsbild nicht einheitlich ist, werden die Hauptsymptome auf körperlicher und seelischer Ebene behandelt. CFS-Patienten, die unter Kopf-, Hals- oder Gelenkschmerzen leiden, erhalten Schmerzmittel. In einigen Fällen sprechen Betroffene gut auf Antidepressiva an. In vielen Fällen kann eine Psychotherapie hilfreich sein.
Die Verhaltenstherapie hat sich dabei als besonders wirksame Therapieform herausgestellt. Wirksam ist ebenfalls eine angeleitete körperliche Aktivierung. Dazu eignen sich besonders Ausdauersportarten in der Gruppe wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen. Das Training sollte an den Gesundheitszustand des Betroffenen angepasst sein. Zeit und Leistung können mit zunehmender Kondition ganz allmählich gesteigert werden.

Selbsthilfe zu Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Betroffene sollten auf die Signale ihres Körpers achten und ihre eigene Belastungsgrenze nicht überschreiten. Überforderung ist dabei allerdings ebenso schädlich wie eine dauerhafte Unterforderung. Die Stressreduktion und eine gesunde, ausgeglichene Lebensweise können helfen, die Symptome nicht stärker werden zu lassen. Dazu kann das Erlernen einer Entspannungsmethode hilfreich sein. Erfahrungsaustausch und langfristige Unterstützung bieten Selbsthilfegruppen. Ebenso sollte getestet werden, ob der Geschwächte durch hochfrequente Strahlung beeinträchtigt wird und diese gegebenenfalls soweit wie möglich ausschalten. Hier sind genaue Messungen des Lebensumfeldes anzuraten.

Daten/Fakten zu Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Für Deutschland gibt es bisher keine gesicherten Angaben über die Verbreitung des Chronischen Erschöpfungssyndroms (CFS). Bisherige Studien lassen den Schluss zu, dass circa 0,2 Prozent bis 0,4 Prozent der Bevölkerung von CFS betroffen sind, Frauen etwa gleich häufig wie Männer. Durch die stete Zunahme hochfrequenter Strahlung durch Handys, Mobilfunkmasten, Bluetooth, WLAN usw. ist anzunehmen, dass die Zahl der Betroffenen weiter steigen wird.

Links zu Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Fatigatio e. V.
Bundesverband Chronisches Erschöpfungssyndrom
http://www.fatigatio.de/

Mysteriöse Krankheit CFS
ein Artikel von Spiegel Online aus dem Ressort Wissenschaft
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,771671,00.html

Ein Internettreffpunkt für CFS-Betroffene
http://www.cfs-treffpunkt.de/

Informationen zum CFS
http://www.cfs-aktuell.de/

Ein Betroffener berichtet
http://www.ul-we.de

Quellenangabe für Zitate

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