Kniescheibenbruch (Patella-Fraktur)

Wissen zu Kniescheibenbruch (Patella-Fraktur)

So unscheinbar dieses kleine, bewegliche Knochenstück oberhalb des Kniegelenks wirkt, so unverzichtbar ist es für die Streckfunktion des Kniegelenks und somit für das Gehen und Stehen. Denn die Patella (Kniescheibe) ist ein wichtiger Teil des Knies und seines Streckapparats. Diese kleine Knochenplatte hindert die Sehne des Oberschenkelstreckmuskels daran, direkt auf dem Kniegelenk zu reiben. Der Oberschenkelknochen weist deshalb eigens eine entsprechende Gleitrinne auf.
Unter Patella-Frakturen werden in der Unfallheilkunde Brüche der Kniescheibe verstanden. Motorradfahrer können bei Kurvenfahrten relativ leicht Opfer solcher Brüche werden, die die Kniescheibe längs, quer oder in mehreren Richtungen zerteilen können.

Diagnose zu Kniescheibenbruch (Patella-Fraktur)

Sofortmaßnahmen:

  • Bein und speziell der Kniebereich sollten als Erstes provisorisch geschient und entlastet werden.
  • Auflagen aus Eis reduzieren die Schmerzen.
In der Klinik wird der [Kniescheibenbruch einer Röntgenuntersuchung unterzogen.

Symptome

Der Bruch der Kniescheibe zählt zu den ältesten und »klarsten« Diagnosen. Nicht nur Schmerzen an der Kniegelenkvorderseite und Schwellungen infolge des Blutergusses sind deutliche Zeichen für einen Patella-Bruch. Oftmals zeichnen sich die Bruchstücke unter der Haut ab oder lassen sich ertasten.

Weitere Anzeichen:

  • Das Kniegelenk kann nicht in gestreckter Haltung bewahrt werden.
  • Der Unterschenkel lässt sich nicht aktiv strecken.

Behandlung zu Kniescheibenbruch (Patella-Fraktur)

Wie ein Bruch der Kniescheibe am besten behandelt wird, hängt von Art und Schwere des Bruchs ab:
  • Wenn die Bruchstücke nicht verschoben sind und das Bein noch gestreckt werden kann, kann – besonders bei Längsfrakturen – eine Behandlung ohne OP ausreichen. Die Bruchheilung erfolgt dann mit Hilfe einer circa sechswöchigen Schienung. In dieser Zeit darf es jedoch zu keiner Belastung oder starken Beugung des Knies kommen. In Ausnahmefällen – wenn die Knochenhaut trotz des Bruchs noch intakt ist – kann auf eine Schienung sogar ganz verzichtet werden.  
  • Eine Operation ist allerdings unumgänglich, wenn die Bruchstücke bereits verschoben worden sind oder ein beträchtlicher Teil der Patella abgesprengt worden ist. Während dieses Eingriffs werden die Frakturteile mit Bohrdrähten fixiert, die nach der Ausheilung des Bruchs in einer zweiten OP wieder entfernt werden. Bis dahin fängt eine spezielle, übungs- und belastungsstabile Zuggurtung schädliche Zugkräfte ab.
Nach einer vergleichsweise kurzen Ruhigstellungsphase nach der ersten OP kann mit der Physiotherapie begonnen werden. Dabei werden die Oberschenkelmuskeln ebenso trainiert wie der gesamte Bewegungsablauf beim Gehen.
 

Prognose

Verlaufen Behandlung und Physiotherapie reibungslos, ist das betroffene Kniegelenk anschließend wieder hundertprozentig belastbar. In Ausnahmefällen können Schwellungen, Taubheit oder Wetterfühligkeit auftreten; diese Restbeschwerden gehen aber nach einigen Monaten in der Regel endgültig zurück.
Ungünstiger fällt die Prognose aus, wenn der Knorpel an der Kniescheibenrückseite ein Übermaß an Rauheit aufweist. Das wirkt sich ungünstig auf das Kniescheibengleitlager aus.
Die Folge: frühzeitiger Gelenkverschleiß. Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen hingegen treten im Zuge der Behandlung so gut wie nie auf.

Links zu Kniescheibenbruch (Patella-Fraktur)

Dr. Gumpert GmbH
Teutonenweg 2
65232 Taunusstein
http://www.dr-gumpert.de/Kniescheibenbruch-Patella-Fraktur

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