Vorsicht: Giftige Pilze!

Jedes Jahr kommt es zu gefährlichen Vergiftungen durch selbst gesammelte Pilze. Unlängst vergifteten sich fünf Asylanten. Mediziner warnen und sehen Asylbeweber als besonders gefährdet. Sie verwechseln Pilze öfter.


Plakat in sieben Sprachen warnt vor Giftpilzen

Erneut haben sich fünf Menschen aus Osteuropa mit dem hochgiftigen Knollenblätterpilz vergiftet, schreibt das "Deutsche Ärzteblatt". Die Fälle meldete die Medizinische Hochschule Hannover. Erbrechen und Durchfall hatte die Patienten in die Notaufnahme geführt. Bereits im Sommer des vergangenen Jahres waren 30 Asylbewerber mit Pilzvergiftungen behandelt worden. 

Der hochgiftige Knollenblätterpilz hat mit essbaren Pilzen aus der Heimat einiger Menschen Ähnlichkeit. Aus diesem Grund wurde ein Plakat mit einer Warnung in sieben Sprachen entworfen, das in Behörden und Migrantentreffpunkten verteilt werden soll. Manchmal besteht zunächst kein Verdacht auf eine Pilzvergiftung, da Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen erst mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu zwölf Stunden auftreten können.


Experten: nur Pilze essen, die zu 100 Prozent bekannt sind

Das Gift des Knollenblätterpilzes schädigt die Leber schwer. Im Falle einer Vergiftung ist ein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig. Wichtig ist die frühe Behandlung nach der Vergiftung. Bei später Behandlung und einer größeren verzehrten Menge des Giftpilzes ist der Tod möglich. Bereits ein Pilz wirkt tödlich, bei Kindern genügt bereits ein kleines Stück.

Knollenblätterpilze können nicht nur im Wald wachsen, auch in öffentlichen Grünanlagen, Parks oder auf Friedhöfen lassen sie sich finden. 

Bereits im Juni registrierte das Giftinformationszentrum GIZ-Nord fast 50 Verdachtsfälle auf Pilzvergiftung. Doch verwechselten nicht nur Migranten Pilze, so das GIZ, das Betroffene und Ärzte in akuten Vergiftungsfällen nicht bei Pilzen berät. Beratung ist auch bei Vergiftungen mit chemischen Stoffen und Medikamenten möglich. Die Experten empfehlen, nicht leichtsinnig zu sein und nur Pilze zu essen, bei denen sich Sammler zu 100 Prozent sicher sind, dass diese essbar sind.

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