Reye-Syndrom bei Baby und Kind

Wissen zu Reye-Syndrom bei Baby & Kind

Das Reye-Syndrom ist eine nicht-ansteckende Erkrankung, die vor allem bei Kindern auftritt, die im Rahmen eines Virusinfektes wie beispielsweise Grippe oder Windpocken Aspirin (ASS) eingenommen haben. Das Reye-Syndrom kann vermutlich auch als angeborene Stoffwechselstörung vorkommen, die vor allem Leber und Gehirn betrifft. Die genauen Ursachen für die Entstehung dieser Erkrankung sind nicht bekannt.
Am häufigsten sind Kinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren betroffen, wobei die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, seit ASS bei Kindern nicht mehr als schmerz- und fiebersenkendes Mittel verordnet wird.

Diagnose zu Reye-Syndrom bei Baby & Kind

Der Verdacht auf ein Reye-Syndrom ergibt sich aus der Krankengeschichte – vor allem, wenn es im Zusammenhang mit einer Virusinfektion auftritt. Weiterhin ergibt die Kombination einer Funktionsstörung von Leber und Gehirn Hinweise.

Symptome

Die Symptome entstehen in erster Linie durch den erhöhten Hirndruck (Hirnödem), den das Reye-Syndrom verursacht:
  • heftiges Erbrechen ohne Übelkeit
  • Verwirrung, Ruhelosigkeit, Gereiztheit
  • Krampfanfall
  • Bewusstseinsstörungen bis zum Koma

Symptome, die durch die Leberbeteiligung zu erklären sind und auch bei der diagnostischen Blutuntersuchung auffallen:
  • Erhöhung der Leberenzyme
  • verlängerte Blutgerinnungszeit
  • gelegentlich Unterzuckerung
  • erhöhter Ammoniakspiegel im Blut
Eine Biopsie der Leber (Entnahme einer Gewebeprobe) wird aufgrund großer Risiken zwar sehr selten durchgeführt, kann aber deutlich auf ein Reye-Syndrom hinweisen, da auffällige Leberzellveränderungen zu sehen sind. Andere Erkrankungen, die dem Reye-Syndrom sehr ähneln müssen zudem ausgeschlossen werden.

Dazu gehören:

Behandlung zu Reye-Syndrom bei Baby & Kind

Das Reye-Syndrom muss auf einer Intensivstation behandelt werden, damit Leber- und Hirnfunktionen ständig überwacht werden und Komplikationen wie Koma oder Leberversagen verhindert werden können. Es ist nicht gezielt therapierbar, die Symptombehandlung steht im Vordergrund.

Prognose

Sofern das Reye-Syndrom frühzeitig erkannt und behandelt wird, ist die Prognose gut. Leber und Gehirn können sich schnell wieder erholen. Es kann jedoch möglich sein, dass Folgeschäden, wie die Einschränkung der geistigen Fähigkeiten, zurückbleiben. Für Kinder unter einem Jahr ist die Krankheit besonders gefährlich. Bei schweren Verläufen sinkt die Überlebensrate auf unter 60 %.

Selbsthilfe zu Reye-Syndrom bei Baby & Kind

Das Reye-Syndrom kann am besten dadurch vermieden werden, Kindern kein Aspirin zu geben, vor allem im Falle eines grippalen Infektes, einer Erkältung und besonders nicht bei Erkrankungen, die eindeutig viral bedingt sind – Mumps, Masern, Windpocken oder Ähnlichem.

Links zu Reye-Syndrom bei Baby & Kind

Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Reye-Syndrom

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