Was ist bei Osteoporose wirklich wichtig?
In den letzten zwanzig Jahren hat die Häufigkeit von osteoporotischen Hüftfrakturen um beinahe zwei Drittel zugenommen. Dies wurde auf dem Orthopädenkongress in Prag alarmierend deutlich gemacht. Bisheriger Expertenrat aus ärztlicher Sicht und aus Sicht der WHO ist eine Prävention in Form von Medikamenten gegen Osteoporose.
Teppo Järvinen von der Universitätsklinik in Helsinki veröffentlichte hierzu nun eine kritische und hinterfragende Stellungnahme.
Er stellte zweifelsfrei dar, dass neueste Erkenntnisse belegen, die gängigsten Substanzen gegen Osteoporose, die Bisphosphonate, könnten Knochenbrüche nicht verhindern. Dies erscheint ihm umso logischer, als in erster Linie nicht ein Mangel an Calcium, sondern ein zu hoher Homocysteinwert die Ursache der Knochenentkalkung darstellt. Hier benötige der Organismus hochdosierte B-Vitamine, um diesen Prozess zu stoppen.
Besonders gefährdet für einen Vitamin-B-Mangel seien seiner Forschungen zufolge Frauen ab 50 Jahren, zumal in der Phase ihrer Menopause die Gefahr für Osteoporose durch eine Reduktion des Hormons Östrogen massiv ansteigt.