Stoff aus Erbeeren als Schutz vor Demenz

Eine Substanz aus Erdbeeren, die auch in anderen Früchten enthalten ist, könnte vor der Alterung des Gehirns und damit dem Abbau der geistigen Fähigkeiten und der Entwicklung einer Demenz bewahren. Das zeigt eine Untersuchung an Mäusen.


In Studie bewahrte Fisetin Gehirn vor Alterungsprozessen

Die Substanz Fisetin ist in Erdbeeren, Äpfeln, Weintrauben, Zwiebeln, Gurken und anderem Obst und Gemüse enthalten und könnte helfen, vor der Alzheimerdemenz und anderen neurodegenerativen Erkrankungen zu bewahren. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Salk Institute for Biological Studies in La Jolla, Kalifornien. Fisetin ist ein gelber Farbstoff und ein Antioxidans. Antioxidanzien sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Körperzellen vor Schäden durch freie Radikale schützen können. Fisetin hat auch entzündungshemmende Eigenschaften.

Bereits in den vergangenen zehn Jahren hatten die Wissenschaftler Fisetin untersucht und in mehreren Studien die antientzündliche und antioxidative Wirkung belegt und gezeigt, dass Fisetin das Gehirn vor Alterungsprozessen bewahren kann. In einer dieser Studien hatten die Forscher herausgefunden, dass Fisetin bei Mäusen im Mausmodell der Alzheimererkrankung vor einem Gedächtnisverlust bewahrte. Die Studie konzentrierte sich auf familiäre Formen der Alzheimerdemenz, die relativ selten vorkommt.


Fisetin fördert Gesundheit von Nervenzellen

In der aktuellen Studie untersuchten die Forscher den Einfluss von Fisetin auf sporadisch vorkommende Alzheimererkrankungen, die die häufigste Form der mit dem Alter einhergehenden Demenz ist. Für ihre Studie veränderten sie das Erbmaterial von Mäusen, sodass diese vorzeitig alterten und einen geistigen Abbau erfuhren, der dem der sporadisch auftretenden Alzheimerdemenz entspricht.

Die vorgealterten Mäuse wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei einer Gruppe sieben Monate lang täglich Fisetin mit der Nahrung zugeführt wurde, der anderen Gruppe jedoch nicht. 

Tiere, die kein Fisetin erhalten hatten, schnitten in kognitiven Tests wesentlich schlechter ab als mit der Substanz behandelte Mäuse. Sie wiesen auch mehr Stress- und Entzündungsmarker auf. Im Gehirn der nicht mit dem Pflanzenstoff Behandelten fanden sich zwei Typen von Nervenzellen, die normalerweise antientzündliche Aktivität aufweisen, jetzt aber entzündliche Prozesse förderten. Dies war bei Mäusen, die Fisetin erhalten hatten, nicht der Fall. Das Verhalten und die kognitive Funktion von behandelten Mäusen dagegen entsprachen denen jüngerer Tiere.

Die Forscher vermuten, dass die Substanz auch bei vielen mit dem menschlichen Altern einhergehenden neurodegenerativen Erkrankungen und der Alzheimerkrankheit hilfreich sein könnte, schrbeen sie in den "Journals of Gerontology Series A".

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