ADHS-Behandlung

 Bei der Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) machen nicht Medikamente, sondern begleitende Therapien den Löwenanteil der Kosten aus. Dies teilte die Techniker Krankenkasse (TK) am Dienstag in Hamburg mit. Die TK bezog sich auf Ergebnisse einer eigenen Studie, für die sie mit den Universitäten Hannover und Bielefeld zusammengearbeitet hatte. Ausgewertet wurde das Zahlenmaterial von bundesweit über 30 000 ADHS-Patienten von 6 bis 18 Jahren, die bei der Techniker Krankenkasse zwischen 2006 und 2008 versichert waren.

Nach Angaben der TK liegen die Ausgaben für Verhaltenstherapie und Heilmittel wie etwa Ergotherapie bei zusammen 44 Prozent der Kosten. Hierfür würden pro Jahr und Patient rund 1700 Euro zu Buche schlagen, sagte Studienleiter Professor Roland Linder laut Mitteilung. Für Arzneimittel wie Ritalin gaben die Kassen pro minderjährigem ADHS-Patient und Jahr etwa 480 Euro aus - zwölf Prozent der Gesamtkosten. Insgesamt belaufen sich die Ausgaben demnach auf 3888 Euro. Nach den Therapien folgten nach TK-Angaben die Ausgaben für die ambulante Behandlung (22 Prozent) und die stationäre Versorgung (21 Prozent). Grund: ADHS-Kinder leiden häufiger an Begleiterkrankungen, sind öfter depressiv und verletzen sich häufiger.

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