Psoriasis: Depression schlägt auf Gelenke

Schuppenflechte kann eine sehr einschränkende und belastende Hauterkrankung sein. Kommen Depressionen hinzu, ist das Risiko einer Psoriasisarthritis stark erhöht. Depressionen sollten auch deshalb möglichst früh Beachtung finden und behandelt werden, so kanadische Forscher.


Depressionen setzen Schuppenflechtepatienten zu

Schuppenflechte ist eine chronische entzündliche Hauterkrankung, die nicht nur kosmetisch belastend ist, sondern auch anderweitig körperlich beeinträchtigt. Zudem ist das Risiko für einige Krankheiten erhöht. Dazu gehört auch die Depression. Kanadische Forscher fanden jetzt heraus, dass Patienten mit Schuppenflechte und Depressionen ein um 37 Prozent erhöhtes Risiko aufweisen, eine Psoriasisarthritis zu entwickeln. Etwa 8,5 Prozent der Schuppenflechtepatienten leiden auch unter einer Psoriasisarthritis, bei der es neben Hautveränderungen auch zu Entzündungen im Bereich von Gelenken kommt.

Bislang war unklar, welche Patienten auch Gelenkentzündungen entwickeln und welche Ursachen dahinterstecken könnten. Depressionen kommen bei Psoriasispatienten häufig vor und es ist bekannt, dass Depressionen mit entzündlichen Vorgängen im Körper zusammenhängen. 


Depressionen wirken sich auf körperliche Krankheiten aus

Forscher der University of Calgary in Kanada untersuchten deshalb die Daten von 70.000 Patienten, die eine neue Diagnose der Psoriasis erhalten hatten. Sie beobachteten über 25 Jahre lang, welche Patienten Depressionen oder eine Psoriasisarthritis entwickelten.

Depressive Patienten mit Schuppenflechte erkrankten häufiger an einer zusätzlichen Psoriasisarthritis. Als Ursachen vermuten die Wissenschaftler gesteigerte entzündliche Veränderungen aufgrund der Depression, aber möglicherweise auch eine veränderte Lebensweise aufgrund von Depressionen. Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung oder andere ungesunde Verhaltensweisen könnten zur Entwicklung der Psoriasisarthritis beitragen.

Deshalb ist das Erkennen und die Behandlung von Depressionen bei Schuppenflechte besonders wichtig. Depressionen sollten nicht als rein psychische Störungen betrachtet werden, denn sie haben auf viele chronische Erkrankungen negative Auswirkungen.

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