Elektromagnetische Felder als Gesundheitsrisiko

Elektromagnetische Strahlung, die von Elektrogeräten, Stromleitungen, Transformatoren, Mobilfunkmasten, Handys oder kabellosen Geräten stammen, könnten zu einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko beitragen, ergab eine aktuelle US-Studie.


Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung bislang unklar

Nicht ionisierende Strahlung aus magnetischen Feldern wird produziert, wenn elektrische Geräte in Gebrauch sind und Elektrizität fließt. Menschen sind der Strahlung aufgrund der Nähe zu Strahlungsquellen ausgesetzt, etwa wenn sie die Geräte benutzen.

Gesundheitsgefahren durch ionisierende Strahlung sind gut untersucht. Strahlenkrankheit, Krebs und Erbgutschäden kommen vor. Unklar sind dagegen die möglichen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung. Noch gibt es zu wenig offizielle, aussagekräftige Studien zum Thema. Reproduktionsmediziner des Kaiser Permanente Division of Research in Oakland, Kalifornien, gingen jetzt der Frage nach, wie sich elektromagnetische Strahlung auf schwangere Frauen auswirkt.

In der vom National Health Institute of Environmental Health Service finanzierten Studie baten die Forscher schwangere Frauen, 24 Stunden lang ein Gerät zu tragen, dass elektromagnetische Strahlung aufzeichnet. Daneben führten die Frauen ein Tagebuch, in dem sie ihre täglichen Aktivitäten notierten. Zusätzlich wurden die Frauen befragt. Auch Symptome, die auf eine drohende Fehlgeburt hindeuten können, wurden erfragt sowie frühere Fehlgeburten, Alkohol- und Koffeinkonsum sowie Fieber und Infektionen.


Forscher fordern weitere Untersuchungen

Frauen, die verstärkt elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt waren, wiesen ein signifikant erhöhtes Fehgeburtsrisiko auf. Die Häufigkeit einer Fehlgeburt beträgt für die Allgemeinbevölkerng zehn bis 15 Prozent. Bei erhöhter Belastung mit elektromagnetischer Strahlung betrug die Häufigkeit mehr als 24 Prozent.

Die Wissenschaftler fordern weitere Untersuchungen und geben zu bedenken, dass sie in ihrer Studie nur die kurzzeitigen Auswirkungen der Strahlung untersucht haben. Gesundheitsrisiken durch die langfristige Einwirkung sind noch völlig unklar und strittig und von offizieller Seite nicht anerkannt.

Die Studie wurde im Journal "Scientific Reports" veröffentlicht.

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