Dry Needling gegen Hüftschmerzen

Eine Triggerpunktbehandlung mit der Methode des Dry Needling könnte Menschen mit chronischen Hüftschmerzen ähnlich wirksam helfen wie Kortisoninjektionen, finden Orthopäden heraus. 


Hüftschmerzen: Schleimbeutel oftmals entzündet

Chronische, immer wiederkehrende Hüftschmerzen lassen sich möglicherweise alternativ zu Kortisonbehandlungen auch mit einer Triggerpunkttherapie verbessern, ergab eine aktuelle Studie im "Journal of Orthopaedic and Sports Physical Therapy". Das Dry Needling (Trockenes Nadeln) ist eine relativ neue Behandlungsmethode, bei der Triggerpunkte von Muskeln und Faszien mit sterilen Akupunkturnadeln behandelt werden. Ziel ist durch das Setzen eines Reizes die Entspannung der Muskulatur. Mit der Akupunktur hat die Therapieform aber nichts zu tun.

In der Studie profitieren Patienten mit Trochanter-Major-Syndrom. Dieses Syndrom fasst verschiedene Schmerzerkrankungen der seitlichen Hüfte zusammen. Häufig sind ein oder mehrere Schleimbeutel im Bereich des großen Vorsprungs des Oberschenkelkopfes entzündet. Die Beschwerden kommen bei Frauen häufiger als bei Männern vor und stehen mit Rückenschmerzen, Arthrose und Übergewicht in Verbindung. Zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen.


Dry Needling nimmt Schmerzen und bessert die Funktion

Üblicherweise erhalten Patienten Injektionen mit Kortison, um die Entzündung zu bekämpfen. Allerdings sind Spritzenbehandlungen mit Kortison vielen Patienten nicht nur unangenehm, sondern insbesondere bei wiederholten Behandlungen auch mit möglichen Nebenwirkungen behaftet. Vergleichbar effektive Behandlungen sind also gefragt.

In der zugrunde liegenden Studie wurden 42 Patienten zum Teil mit beidseitigen Hüftproblemen sechs Wochen lang entweder mit Kortisoninjektionen oder Dry Needling behandelt. Schmerzen und Bewegung waren nach der Kortisontherapie nicht besser als nach der Behandlung der Triggerpunkte. 

Weitere Studien zum Thema sind nötig, so die Wissenschaftler. Da es sich bei dem Dry Needling noch um eine relativ junge Behandlungsmethode handelt, liegen derzeit noch nicht all zu viele Untersuchungen vor. 

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