Deutsche: Krankheitsangst und Vorsorgemuffel

Krebsangst, aber wenig Vorsorge - das trifft auf große Teile der deutschen Bevölkerung zu, ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage. Zusammenhänge dieses Widerspruchs kann eine Umfrage aber nicht beleuchten. Insgesamt sind die Deutschen mit ihrer Gesundheit jedoch zufrieden.

 

 

Angst vor Krebs, Demenz, Unfällen

 

Krankheitsängste haben die meisten Menschen und mit zunehmendem Alter steigt schließlich auch die Gefahr, eine schwere Erkrankung zu entwickeln, die die Selbstständigkeit gefährdet oder gar zum Tod führt. Welche Ängste haben die Deutschen und vor was fürchten sie sich am meisten? Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit.

 

69 Prozent der Deutschen fürchten sich vor einer Krebserkrankung, 49 Prozent haben Angst vor einer Demenz und weitere 49 Prozent vor schweren Unfällen. Auch Angst vor einem Schlaganfall spielt eine Rolle (47 Prozent) ebenso wie vor einem Herzinfarkt (40 Prozent). Jeder Dritte fürchtet sich vor einer schweren Epidemie mit Krankheitskeimen wie Ebola. Weniger Menschen haben Angst vor psychischen Erkrankungen, Lungenkrankheiten, Zuckerkrankheiten oder Geschechtskrankheiten. Die genannten Ängste sind in den Bundesländern etwas verschieden verteilt.

 

 

Zu wenig Krebsvorsorge

 

Krankheitsängste sind auch in den Altersgruppen unterschiedlich verteilt. Ältere über 60 Jahre sorgen sich um Krebs und Demenz aufgrund der Unheilbarkeit. Annähernd jeder zweite kennt einen Menschen, der an einer Demenz leidet.

 

Trotz der Angst vor Krebs nutzen jedoch zu wenige Menschen Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Nur 56 Prozent der 30- bis 44-Jährigen nehmen Krebsvorsorgeuntersuchungen wahr. Das sind 69 Prozent der Frauen und 45 Prozent der Männer. Tatsächlich stirbt jeder vierte Mensch an einer Krebserkrankung. Männer kümmern sich lieber um den Zustand ihres Autos als um die eigene Gesundheit, so Dieter Carius  der DAK-Gesundheit.

 

Unabhängig von ihren Ängsten schätzen 88 Prozent der Deutschen ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Besonders gut fühlen sich Bürger aus Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern. Am schlechtesten war die Bewertung des Gesundheitszustandes in Sachsen-Anhalt. Dort waren es aber immer noch 80 Prozent.

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