Zufriedenheit liegt in den Genen
Während manche Menschen annähernd durchwegs zufrieden durch das Leben gehen, sind andere scheinbar mit nichts zufriedenzustellen. Woran liegt das? Die Gene sind verantwortlich, so das Ergebnis einer Untersuchung deutscher Forscher.
Umwelt und Erfahrungen liefern nur Teilerklärung
Familie, Gesundheit, Geld, Erfolg - die Liste der zur Zufriedenheit beitragenden Attribute ließe sich endlos weiter führen. Dies ist schon ein erster Hinweis darauf, dass Zufriedenheit mit den äußeren Umständen nur bedingt etwas zu tun haben kann. Zufriedenheit ist Teil unserer Persönlichkeit, die durch Umwelteinflüsse und Erfahrungen geformt wird.
Doch auch die Gene spielen eine große Rolle und entscheiden zu einem guten Teil mit, wie zufrieden wir sind. Dies ergab eine Studie von Forschern der Universität des Saarlandes. Untersuchungen der Daten von einneiigen Zwillingen, Geschwisterpaaren, Mütter und Kindern sowie Großeltern und Enkeln ermöglichten es, erbliche Einflüsse und Umwelteinflüsse genauer zu erfassen. Zugrunde liegen die Daten von mehr als 1.300 Paaren.
30 bis 37 Prozent der Unterschiede in der Zufriedenheit unterliegen demnach der Vererbung. Für jeden Menschen gibt es also eine Grundtendenz der Zufriedenheit, die keiner ändern kann. Auf die Vererbung allein sollten sich Unzufriedene aber trotzdem nicht berufen. Vielleicht müssen ja manche Menschen für Zufriedenheit nur mehr tun als die, die sowieso schon zufrieden sind.