Wie gesund sind Scheidungskinder?

Trennen sich die Eltern, kann das auch langfristig gesundheitliche Folgen für die Kinder haben, ergaben Studien. Das muss aber nicht immer der Fall sein, berichtet das "Deutsche Ärzteblatt". Wichtig ist demnach, dass die Eltern auch nach einer Trennung miteinander kommunizieren. Kontaktabbruch dagegen könnte negative Auswirkungen haben.


Häufigere Infektionen, wenn Eltern nicht miteinander reden

Nach der Trennung der Eltern muss beim Nachwuchs keine schlechte Gesundheit vorprogrammiert sein. In einer Studie zeigte sich ein erhöhtes Risiko für Erkältungen von Scheidungskindern nur, wenn die Eltern nach der Trennung nicht mehr miteinander kommunizierten. Das Risiko war dreifach erhöht. 

Offenbar haben Scheidungskinder gegenüber Kindern aus intakten Familien keinen gesundheitlichen Nachteil zu befürchten, wenn die Eltern miteinander sprechen und Kontakt pflegen. In der in den "Proceedings of the national Academy of Sciences" veröffentlichten Studie waren 201 gesunde Erwachsene zwischen 18 und 55 Jahren einem verbreiteten Erkältungsvirus ausgesetzt und fünf Tage lang beobachtet worden. Die Forscher wollten herausbekommen, wie sich eine Scheidung der Eltern auf die Gesundheit von Kindern 20 bis 40 Jahre nach der Trennung auswirkt.


Gesundheit von Scheidungskindern muss nicht leiden

Viele Studien konnten schon auch langfristige negative gesundheitliche und soziale Auswirkungen von Trennungen beziehungsweise Scheidungen auf Kinder belegen. Psychischer Stress, Bildungsnachteile und ökonomische Probleme können nach einer Trennug der Eltern die Folge sein. Auch körperliche Beschwerden und Krankheiten kommen möglicherweise häufiger vor, ergaben einige Untersuchungen. Asthma, Infektionen und sogar häufigere Krebserkrankungen könnten auftreten. Zudem könnte es häufiger zu Herzkreislaufkrankheiten kommen. 

Die Untersuchung zeigt, wie wichtig es für das Befinden und die Gesundheit von Kindern ist, wenn Eltern sich auch nach einer Trennung weiterhin gemeinsam um ihre Kinder bemühen und vor allem beide Elternteile weiter miteinander Kontakt pflegen.

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