Jugendliche: Computer und Internet als Einsamkeitsrisiko

Verbringen Jugendliche intensiv Zeit im Internet etwa auf Sexseiten oder mit Computerspielen, schlägt sich das in ihrem Sozialverhalten nieder. Die Kommunikation ist gestört, das Verhalten gereizt. Auch Einsamkeit ist eine Folge, so die Studienergebnisse psychosomatischer Forscher der Uni Mainz.

 

 

Täglich Stunden vor dem Computer führt zu Einsamkeit

 

Eine zu intensive Nutzung des Internets bleibt für Jugendliche nicht ohne Folgen, so das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung, die anlässlich des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ende des Monats in Berlin vorgestellt werden soll.

 

Jugendliche, die Tag und Nacht vor dem Computer verbringen, pflegen echte Freundschaften nicht und haben eine schlechtere Bindung zu möglichen Freunden, die in dem Alter besonders wichtig sind. Das Mitteilungsbedürfnis und die Kommunikation nehmen ab, Betroffene fühlen sich oftmals zunehmend entfremdet. Dieser Entwicklung kann eine zunehmende soziale Ausgrenzung folgen. Aber auch im familiären Umfeld und in Schule und Beruf kommt es oftmals zu Problemen.

 

 

Eltern und Lehrer: Begleitung ist wichtig

 

Allerdings gibt es auch einen förderlichen und gesunden Gebrauch sozialer Netzwerke, wenn der Gebrauch nicht einen großen Teil der verfügbaren Zeit in Anspruch nimmt. Die suchtartige Nutzung dagegen wirkt sich nachteilig aus, so Experten.

 

Suchtartige Internetnutzung betrifft demnach 3,4 Prozent der Jugendlichen. Sie sind über sechs Stunden am Tag online und können die Nutzungszeiten nicht kontrollieren. Interessen und Hobbys werden aufgegeben und es kommt zu negativen Konsequenzen in Schule, Beruf oder Familie. 13,8 Prozent der Jugendlichen nutzen den Computer oder auch das Handy ebenfalls exzessiv, erfüllen aber nicht die Kriterien der Sucht. Beide Geschlechter sind etwa gleich häufig betroffen.

 

Die Forscher fordern Eltern und Lehrern, Jugendliche in ihrer Internetnutzung zu begleiten und den sozialen Umgang zu beachten. 

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