Stillen schützt vor Herzinfarkt

Nicht nur Babys profitieren davon, gestillt zu werden. Offenbar tut Stillen auch der Mutter gut: Es verringert das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall, so britische Wissenschaftler. Je länger Frauen stillen, desto größer der Schutz.


Forscher untersuchen Daten von fast 300.000 Frauen

Herzinfarkt und Schlaganfall sind führende Todesursachen in den USA, aber auch hierzulande. Der Schlaganfall führt zudem häufig zu Einschränkungen und Behinderungen. Studien zeigten bereits, dass stillende Frauen kurzfristig einen niedrigeren Blutdruck, geringere Cholesterinwerte und einen Gewichtsverlust aufweisen, was für die Herzkreislaufgesundheit vorteilhaft ist. Wie sich das Stillen aber langfristig auf die mütterliche Gesundheit auswirkt, ist unklar.

Forscher der Universität Oxford analysierten die Daten von fast 290.000 chinesischen Frauen, die an der China Kadoorie Biobank Studie teilgenommen hatten. Alle Frauen waren zu Studienbeginn herzkreislaufgesund und fast alle hatten Kinder. Die Frauen hatten auch Angaben zum Stillen der Kinder und der Dauer der Stillzeit gemacht. In einer acht Jahre andauernden Beobachtungszeit wurde die Häufigkeit des Auftretens eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls registriert.


Herzkreislaufgesundheit: Je länger gestillt wird, deso besser

Frauen, die gestillt hatten, wiesen im Vergleich zu Frauen, die nicht stillten, ein um neun Prozent geringeres Risiko für einen Herzinfarkt und acht Prozent geringeres Risiko für einen Schlaganfall auf. Jede zusätzlichen sechs Monate an Stillzeit ließen das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko um weitere vier beziehungsweise drei Prozent sinken. Selbst nach Berücksichtigung von Risikofaktoren für Herzkreislaufkrankheiten wie hoher Blutdruck, Diabetes oder Rauchen wiesen Frauen, die gestillt hatten, bezüglich der Herzkreislaufgesundheit Vorteile auf.

Die Forscher vermuten, dass der Stoffwechsel von stillenden Frauen verbessert ist. Möglicherweise leben Frauen, die stillen, auch allgemein gesünder, so eine weitere Vermutung. Die Ergebnisse unterstützen allgemeine Stillempfehlungen. 

Die Forscher veröffentlichte ihre Studie im "Journal of the American Heart Association".

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