Guter Schlaf – seltener Frühgeburt?
Leiden schwangere Frauen unter Schlafstörungen wie die obstruktive Schlafapnoe oder Schlaflosigkeit, besteht eher die Gefahr, dass das Kind zu früh auf die Welt kommt, ergab eine Untersuchung von Geburten in Kalifornien.
Schlafstörungen in Schwangerschaft wirken auch auf Kind
Schwangere Frauen mit gestörtem Schlaf tragen ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt ihres Kindes. Von einer Frühgeburt spricht man, wenn Kinder vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden. Je früher Kinder vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommen, desto höher sind deren Risiken für Komplikationen unter anderem aufgrund der Unreife ihrer Organe und des Immunsystems.
Forscher hatten mehr als 2.200 schwangere Frauen mit der Diagnose einer Schlafstörung mit Frauen verglichen, die keine diagnostizierte Schlafstörung aufwiesen. Die Kontrollgruppe wies sonst ähnliche Risikofaktoren für eine Frühgeburt wie Bluthochdruck oder Rauchen auf wie die Frauen mit diagnostizierten Schlafstörungen.
Kognitive Verhaltenstherapie kann Schlafstörungen lindern
Die Forscher wunderten sich, wie viele Schwangere keine Diagnose einer Schlafstörung aufwiesen, obwohl sie Symptome aufwiesen. Dies zeige möglicherweise, dass nur die schwersten Fälle von Schlafstörungen diagnostiziert würden, so die Forscher. In der Gruppe der untersuchten Frauen betraf das weniger als ein Prozent. Die Zahlen könnten höher sein, wenn Frauen gezielt nach Schlafstörungen gefragt würden, nehmen die Wissenschaftler an. Dies und die Behandlung von Schlafstörungen in der Schwangerschaft könnte zur Senkung der Frühgeburtlichkeit beitragen, schreiben sie im Fachjournal "Obstetrics & Gynecology".
Schlafstörungen in der Schwangerschaft könnten möglicherweise mit der kognitiven Verhaltentherapie gelindert werden. Die Behandlung hat sich bei der Allgemeinbevölkerung als wirksam erwiesen. Medikamente sind in der Regel nicht notwendig. Die Wissenschaftler wollten die Verhaltenstherapie jetzt in einer Studie mit schwangeren Frauen untersuchen, die unter Schlafstörungen leiden.