Elektrokardiografie (EKG) - Langzeit

Methode zu EKG - Langzeit

Eine Langzeit-Elektrokardiografie (EKG) ist eine Untersuchung der Herzaktivität über 24 Stunden in Form einer Herzstromkurve, sodass sich auch kurze Phasen von Störungen der Herzaktion erkennen lassen.

Wie funktioniert ein EKG?

Metallplättchen (Elektroden) werden an der Haut von Armen, Beinen und Brustkorb befestigt. Sie messen die vom Herzmuskel ausgehenden elektrischen Spannungen während der Anspannungs- und Entspannungsphase des Herzens. Die ermittelten Werte zeichnet ein tragbares Gerät auf. Ein spezielles Gerät zur Auswertung liefert dann die typischen Herzstromkurven. Einige Geräte registrieren jeden Herzschlag, andere nur Störungen der Herzaktion.

Wozu dient ein Langzeit-EKG?

Die Langzeitaufzeichnung der Herzaktion ist sinnvoll, wenn nur kurz anhaltende Störungen der Herzaktion zu vermuten sind, die in einer kurzen EKG-Untersuchung nicht auftreten. Folgende Erkrankungen lassen sich nachweisen:
  • Herzrhythmusstörungen zum Beispiel bei koronarer Herzkrankheit
  • Herzbedingte Ursachen kurzer Bewusstseinsverluste (Synkopen).
Zudem dient das Langzeit-EKG der Therapiekontrolle bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen sowie nach der Herzschrittmacher-Implantation.

Was ist im Vorfeld der Untersuchung zu beachten?

Zu dieser Untersuchung bedarf es keiner besonderen Voraussetzungen.

Wie wird ein Langzeit-EKG durchgeführt?

Je nach Gerätetyp erhält der Patient im Bereich des Brustkorbs vier bis sechs Elektroden, die mit einem tragbaren Aufzeichnungsgerät verbunden sind. Das Gerät lässt sich am Gürtel befestigen oder kann als Umhängetasche getragen werden. Zusätzlich erhält die Person ein Protokoll, in dem sie Tätigkeiten, Befindlichkeiten und besondere Beobachtungen eintragen soll, um diese später mit möglichen Veränderungen im EKG in Verbindung bringen zu können.

Alternativen zu EKG - Langzeit

Risiken

Die Untersuchung ist mit keinen Nebenwirkungen oder Komplikationen verbunden. Lediglich die auf die Haut geklebten Elektroden können zu Hautreizungen führen. Das Gerät darf nicht in explosionsgefährdeten Umgebungen getragen werden.

Alternativen

Die Herzaktion lässt sich auch durch elektrophysiologische Untersuchungen im Rahmen einer Herzkatheter-Untersuchung prüfen. Selten auftretende Störungen, die sich auch bei einem 24-stündigen EKG nicht zeigen, lassen sich auch mit einem sogenannten "Event-Rekorder" erfassen. Dabei handelt es sich oft um tragbare Geräte, dei bei Bedarf eingeschaltet werden können und die Herzaktion registrieren.

Kosten zu EKG - Langzeit

Veranlasst ein Mediziner die Untersuchung, übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) die Kosten.

Daten/Fakten zu EKG - Langzeit

Langzeit-EKG-Untersuchungen lassen sich maschinell oder durch den Behandler selbst auswerten. Zur maschinellen Auswertung existiert eine spezielle Software.

Links zu EKG - Langzeit

Information zum Langzeit-EKG
http://www.kardionet.com/Untersuchungen/Langzeit_EKG.html

Deutsche Herzstiftung e. V.
Vogtstraße 50
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069 - 955128-0
Fax: 069 - 955128-313
E-Mail: info@herzstiftung.de
http://www.herzstiftung.de

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/lexikon/untersuchungen/elektrokardiografie-ekg-langzeit

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.