Streptokokken

Wissen zu Streptokokken

Streptokokken sind Bakterien, die vor allem im Schleimhautbereich zu finden sind. Oft treten sie bei Halsentzündungen wie Angina tonsillaris oder Scharlach auf. Aber auch auf der Haut können sie Infektionen in Form einer Wundrose (Erysipel) hervorrufen. Streptokokken befinden sich bei Frauen auch öfter im Scheidenbereich. Dort können sie beim Geschlechtsverkehr weitergegeben werden, auch wenn sie keine Beschwerden hervorrufen. Normalerweise kommt ein intaktes Immunsystem gut mit den Erregern zurecht.

Ursachen

Da sich Streptokokken auch auf oder in einem gesunden Körper befinden und diese normalerweise gut toleriert werden, tritt eine Streptokokken-Infektion nur bei geschwächter Immunabwehr auf. Dazu reicht schon eine beginnende Erkältung oder Unwohlsein aus. Die Übertragung erfolgt über die Tröpfcheninfektion, also durch Husten oder Niesen.

Diagnose zu Streptokokken

Es gibt verschiedene Arten von Streptokokkeninfektionen. Die bekanntesten sind wohl die Mandelentzündung (Angina) und deren besondere Verlaufsform, der Scharlach. Erste Vorboten der Infektion sind meist Kopfschmerzen und Schluckbeschwerden. Dabei fühlen sich Betroffene schnell körperlich beeinträchtigt.

Symptome

  • allgemeines Krankheitsgefühl
  • Fieber
  • Gliederschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • belegte Zunge
  • Kopfweh
  • Schluckschmerzen
  • bei Kindern Erbrechen und Durchfall
Bei der Untersuchung des Rachenraumes fallen geschwollene und hochrote Rachenmandeln auf. Eiterstippchen sind auf den Mandeln sichtbar. Vergrößerte und schmerzhafte Lymphknoten sind am oberen Hals-Kiefer-Bereich zu tasten. Der Nachweis von Streptokokken erfolgt über den Rachenabstrich. Nach überstandener Streptokokkeninfektion sind Antikörper im Blut nachzuweisen (Anti-Streptolysin-Wert). Die Dauer des Infekts liegt bei zwei bis fünf Tagen. Wird der Befall verschleppt oder zu spät behandelt, können die Erreger eine Entzündung in den Gelenken, dem Herzen und anderen Organen hervorrufen.

Daraus ergeben sich folgende Komplikationen:

Behandlung zu Streptokokken

Nach Untersuchung der Mundhöhle erfolgt die Diagnosestellung durch Inspektion und Abtasten. Hier ist eine ursächliche Therapie (Bekämpfung der auslösenden Bakterien) möglich. Die Streptokokkeninfektion kann mit Penicillin gut behandelt werden, wodurch späteren Komplikationen vorgebeugt werden kann. Bei Penicillinunverträglichkeit stehen andere Antibiotika zur Verfügung.

Prognose

Durch eine schnelle Diagnostik und die Antibiotikabehandlung ergibt sich eine gute Prognose der Erkrankung. Auch wenn das Antibiotikum schnell für ein besseres Befinden sorgt, sollte das Penicillin bis zur letzten Dosis aufgebraucht werden, um keine Resistenzen zu entwickeln. Bei häufigen Streptokokkeninfektionen der Rachenmandeln kann eine Entfernung sinnvoll sein.

Selbsthilfe zu Streptokokken

Ein Arztbesuch ist bei dieser Infektion unbedingt nötig, da eine Antibiotikabehandlung unumgänglich ist. Um die Selbstheilungskräfte zu unterstützen, wird Bettruhe und viel Flüssigkeitsaufnahme empfohlen. Die Schleimhaut muss feucht gehalten werden, um die Krankheitskeime besser bekämpfen zu können. Dazu eignet sich Gurgeln mit Salbei, Odermennig- oder Kamillentee. Auch Halswickel können Linderung bringen.

Links zu Streptokokken

Landeshauptstadt Kiel
Amt für Gesundheit
Informationsbroschüre zu Streptokokken

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