Raynaud-Syndrom
Wissen zu Raynaud-Syndrom
Das Raynaud-Syndrom (Morbus Raynaud) ist eine Gefäßerkrankung, bei der es zu anfallartigen Verkrampfungen der Muskulatur von kleinen Endarterien kommt (Vasospasmen). Typischerweise sind Hände und Füße betroffen.Unterscheidung
- Primäres Raynaud-Syndrom: Die Ursache ist unbekannt; ein Anfall wird durch Kälte oder psychische Belastung ausgelöst
- Sekundäres Raynaud-Syndrom (Raynaud-Phänomen): Es tritt im Rahmen anderer Erkrankungen auf, wie beispielsweise bei Erkrankungen des Bindegewebes (Sklerodermie), bei Arteriosklerose, nach Verletzungen, durch Überdosierung bestimmter Medikamente (Zytostatika, Betablocker) oder Drogen als auch durch Vergiftung mit Schwermetallen.
Diagnose zu Raynaud-Syndrom
Die Schilderung der Beschwerden ist meist ausreichend, um die Diagnose zu stellen. Zur Sicherheit kann ein Raynaud-Anfall provoziert werden, indem die Hände in Eiswasser getaucht werden. Zusätzlich kann die "Faustschlussprobe" durchgeführt werden. Dazu müssen Betroffene die erhobene Faust etwa 20mal schließen und wieder öffnen, während der Behandler das Handgelenk fest umfasst, um die Blutzufuhr zu verringern. Nachdem er das Handgelenk wieder losgelassen hat, wird er beobachten, ob die vollständige Durchblutung sofort erfolgt oder verzögert ist. Blutuntersuchungen und die körperliche Untersuchung mit genauer Inspektion der Nagelpfalzen können Hinweise darauf geben, ob es sich um ein primäres oder sekundäres Raynaud-Syndrom handelt.Symptome
- Blaufärbung (Zyanose) der Haut durch Hypoxämie (Sauerstoffmangel)
- blasse oder ganz weiße Haut durch schlechte Durchblutung
- Gefühlsstörungen
- Schmerzen
Behandlung zu Raynaud-Syndrom
Das Raynaud-Syndrom ist bislang nicht heilbar.Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die Raynaud-Anfälle verhindern und die Beschwerden lindern können:
- Regelmäßig Sport treiben zur Verbesserung der Kreislauffunktion!
- Nicht rauchen!
- Kälteschutz mit Handschuhen, warmen Schuhen und gegebenenfalls mit Taschenwärmern,
- Biofeedbackmethode,
- Muskelrelaxationstraining, Autogenes Training zur Stressbewältigung.
Medikamente als zusätzliche Hilfe:
- Kalzium-Antagonisten
- Prostaglandine (Misoprostol)
- Diclofenac
- ACE-Hemmer
- Pentoxiphillin
Prognose
Beim sekundären Raynaud-Syndrom hängt die Prognose sehr stark von der Behandlung der Grunderkrankung ab. Hier kommt es öfter zu sehr lang andauernden Anfällen, was im schlimmsten Fall zu Nekrosen (Absterben von Gewebe) an den Fingerkuppen oder am ganzen Finger mit folgender Amputation führt.Das primäre Raynaud-Syndrom lässt sich mit Medikamenten und Vermeiden von Triggern sehr gut kontrollieren, sodass für Betroffene kaum eine körperliche Beeinträchtigung droht.
Links zu Raynaud-Syndrom
Akademie für Handrehabilitation GmbH & CO. KGZumhasch / Klausch
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Raynaud-Syndrom
DermIS Dermatology Information System
Universitätsklinikum Heidelberg - Abteilung Klinische Sozialmedizin und
Universitätsklinikum Erlangen - Hautklinik
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