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Unterarten
UrsachenNagetiere sind häufig mit Rickettsien infiziert. Wenn die Zecke eines ihrer Opfer beißt, werden die Bakterien auf sie übertragen. Beim nächsten Biss überträgt dann die Zecke die Rickettsien weiter. Im Mittelmeerraum wird das Zeckenbiss-Fieber auch durch Hunde übertragen und gelangt so ebenfalls nach Deutschland.Diagnose zu Zeckenbiss-FieberDas Zeckenbiss-Fieber kann im Labor auf Antikörper gegen Rickettsien im Blut festgestellt werden. Dieser Test ist schon einige Tage nach der Infektion durchführbar. Eine weitere Möglichkeit zur Krankheitsfeststellung ist eine Gewebeentnahme der Haut. Geben Sie bei der Untersuchung bitta auch an, ob Sie einen Auslandsaufenthalt oder Kontakt mit Tieren hatten.SymptomeDa es verschiedene Arten des Zeckenbiss-Fiebers gibt, sind auch die Symptome der Erkrankung unterschiedlich:Rocky Mountains-Fleckfieber
Tsutsugamushi-Fieber
Rickettsienpocken
Behandlung zu Zeckenbiss-FieberDas Zeckenbiss-Fieber wird grundsätzlich mit Antibiotika behandelt. Dabei ist es unerheblich, um welche spezielle Art von Rickettsia es sich handelt. Begleitend kann eine Behandlung mit Schmerzmedikamenten sinnvoll sein.PrognoseOhne Behandlung versterben beim Rocky Mountains-Fleckfieber ein Drittel der Betroffenen. Mit Therapie sinkt die Zahl der Sterbefälle auf unter drei Fälle auf einhundert Infizierte ab. Beim Tsutsugamushi-Fieber können durch frühzeitige Behandlung Todesfälle ganz vermieden werden, wobei unbehandelt auch ein Drittel der Infizierten versterben. Der Verlauf bei Rickettsienpocken ist auch ohne Behandlung so gemäßigt, dass kaum Todesfälle auftreten.Selbsthilfe zu Zeckenbiss-FieberZur Vorbeugung von Zeckenbissen sollten Sie Waldspaziergänge meiden, bei denen sie durch hohe Gräser oder Gebüsch laufen müssen. Auch wenn oft vermutet wird, dass Zecken sich von den Bäumen auf ihre "Opfer" fallen lassen, stimmt dies nicht. Sie werden von Gräsern abgestreift und können dann in warme und dunkle Teile des Körpers vordringen. Vorteilhaft, aber kein hundertprozentiger Schutz, sind lange Hosen. Die Hosenbeine sollten am besten in die Socken gesteckt werden.Nach einem Aufenthalt im Freien sollten Sie sich nach Zecken absuchen. Auch Ihre Kleidung kann noch Zecken enthalten. Helle Kleidung hilft beim Auffinden der Plagegeister. Häufige Einstichstellen sind Körperhöhlen (Achseln, Knie) oder gut durchblutete Körperteile, wie Kopfhaut, Hals, hinter dem Ohr und am Haaransatz. An glatter Kleidung (wasserfest) können die Zecken sich schlecht festhalten. Hilfreich sind auch Insektenschutzmittel für Kleidung und Schuhe. Zeckensalben oder Zeckensprays für die Haut sind meist wenig schützend, können aber zur kurzfristigen Ergänzung dienen. Die beste ZeckenentfernungZecken sollten so schnell wie möglich entfernt werden. Je länger sie am Wirt saugen, um so höher steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion mit Krankheitskeimen. Entfernen Sie die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange, Pinzette oder Zeckenkarte. Notfalls reichen auch Fingernägel oder Bindfaden. Dabei sollte das Hinterteil der Zecke nicht gequetscht werden, weil die Gefahr besteht, dass der Mageninhalt in die Wunde gelangt. Keime werden so noch schneller verbreitet. Auch die Verwendung von Kleber oder Öl verbieten sich aus diesem Grund. Zeckenzangen oder Zeckenkarten erhalten Sie in der Apotheke. Die Pinzette sollte so nah wie möglich an der betroffenen Hautstelle angesetzt werden, damit die Zecke gut zu greifen ist.Leicht drehend, ohne Quetschen, sollte die Zecke schnell gezogen werden. Nach der Prozedur ist eine Desinfektion der Bissstelle ratsam. Verbleiben Teile der Zecke in der Haut, sollte zur vollständigen Entfernung medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Links zu Zeckenbiss-FieberWichtige Anlaufstellen für Fragen zum Zeckenbiss-FieberRobert Koch-Institut Nordufer 20 13353 Berlin Tel: 030 - 187 54-0 Fax: 030 - 187 54-23 28 http://www.rki.de Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) e. V. Info Service Postfach 40 04 66 80704 München Tel: 089 - 218 038 30 Fax: 089 - 336 038 E-Mail: dtg@lrz.uni-muenchen.de http://www.dtg.org Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://www.who.int http://www.fit-for-travel.de Auswärtiges Amt Länder- und Reiseinformationen Werderscher Markt 1 11013 Berlin Tel: 030 - 500 00 Fax: 030 - 500 034 02 http://www.auswaertiges-amt.de Autor: Bauer, Jana28.06.2018 Quellenangabe für ZitateInhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: |