Psychotherapie auch für Senioren?
Depressionen im Alter haben viele mögliche Ursachen: Manchen drückt die eingeschränkte Mobilität aufs Gemüt, anderen nimmt der Tod von Partner oder Freunden die Lebenslust. Die abnehmende Freude wird häufig stillschweigend als Alterserscheinung hingenommen. Doch das muss nicht sein, sagt Gerlinde Strunk-Richter vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (kda): «Auch im Alter hilft eine Psychotherapie.» Oft glaubten Ältere, dass sich so etwas bei ihnen nicht mehr lohne.
Für viele bringt der Therapeut aber eine deutliche Erleichterung. In ihm haben sie jemanden zum Zuhören und können sich aussprechen - vorausgesetzt, die Chemie stimmt. Gegenüber der Familie oder Freunden fällt es manchen Senioren schwerer, sich zu öffnen.
Da Depressiven der erste Schritt aus ihrer Lethargie häufig schwerfällt, brauchen sie in jedem Fall Unterstützung. Ein guter Ansprechpartner ist die Pflegeberatung im näheren Umkreis. Die Mitarbeiter dort sind nicht nur auf die Unterbringung im Heim oder zu Hause spezialisiert, sondern wissen auch bei psychischen Problemen weiter oder können zumindest einen Kontakt vermitteln. Wer nicht alleine mit einem Therapeut sprechen möchte, hat oft die Möglichkeit, sich einer Gesprächsgruppe anzuschließen.