Zahl junger Diabetiker steigt

Ärzte rechnen in den kommenden Jahren mit einem starken Anstieg der Diabetes-Fälle bei Kindern und Jugendlichen. Bis 2020 könnte demnach bundesweit bei voraussichtlich etwa 30 000 Menschen unter 15 Jahren der Diabetes mellitus Typ 1 festgestellt werden. Im Unterschied zum sogenannten Altersdiabetes (Typ 2) verlaufe die Erkrankung beim Typ 1 meist sehr schnell. Innerhalb weniger Wochen ist der Körper nicht mehr in der Lage, Insulin selbst herzustellen.

Mögliche Ursachen von Diabetes Typ 1 sind neben genetischen Faktoren, falscher Ernährung und Umwelteinflüssen auch ein zu frühes Abstillen oder eine Kaiserschnitt-Entbindung. Das sind jedoch alles nur Thesen. Forscher, Ärzte, Psychologen und medizinische Fachangestellte diskutieren über Therapien und Behandlungsmethoden. Die Betroffenen müssen lebenslang mit Insulin behandelt werden, weil ihr Körper den Stoff zur Zuckerverwertung nicht mehr selbst produzieren kann.

Weltweit beobachte man derzeit eine Zunahme der Typ-1-Neuerkrankungen um 2 bis 3 Prozent pro Jahr. In Europa sind es 3,4 Prozent. In Deutschland leben mittlerweile etwa 25 000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren damit. Die Diagnose wird häufig im Schulalter gestellt, allerdings hat es in den vergangenen Jahren einen Trend zu Neuerkrankungen in immer jüngerem Alter gegeben.

Ursache für Typ 2 Diabetes ist auch bei jungen Menschen dagegen oft Bewegungsmangel und Fettleibigkeit. Die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen ist Schätzungen zufolge mit 5000 noch nicht so hoch wie bei Typ 1. Sie steigt aber sehr rasch.

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