Marihuana: Passivrauch gefährdet Gefäße
Marihuana ist nicht nur schädlich, wenn es aktiv geraucht wird. Auch der Passivrauch ist gefährlich. Offenbar reagieren die Blutgefäße bereits, wenn man dem Rauch nur eine Minute lang ausgesetzt ist.
Verbrennungsstoffe setzen Gefäßsystem zu
Die Funktion der Blutgefäße ist nicht nur sehr schnell eingeschränkt, wenn Passivrauch von Marihuana (Cannabis) eingeatmet wird. Die Erholung dauert im Vergleich zu Passivrauch von Zigaretten auch dreimal länger, zeigt eine Studie im "Journal of the American Heart Association". Bislang war über die Auswirkungen des Passivrauchens von Marihuana wenig bekannt.
Im Tierversuch zeigte sich, dass sich die Gefäße nach 30 Minuten erholten, wenn Tabakrauch passiv eingeatmet wurde. Bei Marihuanarauch vergingen mindestens 90 Minuten, bis Blutgefäße zu ihrer normalen Funktion zurückfanden. Ursache waren aber nicht Chemikalien wie das enthaltene Tetrahydrocannabinol (THC), sondern die Verbrennung der Pflanze selbst.
Blutgefäße von Ratten und Menschen vergleichbar
Mit dauerhaften Schäden wäre besonders dann zu rechnen, wenn Menschen den Passivrauch häufig einatmen, so die Wissenschaftler. Die Gefäße könnten im Sinne der Arteriosklerose versteifen und verstopfen. Auch wenn die Untersuchung an Ratten stattgefunden hat, gehen die Forscher von ähnlichen Effekten bei Menschen aus. Die Blutgefäße wären vergleichbar.