Kinder mit Schuppenflechte oft unterversorgt

Kinder mit Schuppenflechte (Psoriasis) werden oft nur unzureichend behandelt. Darauf weist der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hin. Das liegt zum einen daran, dass es für die kleinen Patienten bei der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung deutlich weniger Behandlungsmöglichkeiten als bei Erwachsenen gibt. Viele Medikamente sind für Kinder nicht zugelassen, die bei Erwachsenen möglich sind.

Eine schlechte Versorgung ergibt sich aber auch aus den Grenzen zwischen ärztlichen Fachgruppen. Erwachsene mit einem ersten Schuppenflechte-Schub gehen in 70 Prozent der Fälle direkt zum Hautarzt. Dieser verordnet dann zum Beispiel sehr häufig äußerliche Vitamin-D-Anwendungen. Kinder landen dagegen in der Regel beim Kinderarzt und bekommen dort kaum diese Verordnung. Kinder werden beim Kinderarzt meist nicht auf Psoriasis behandelt.

Schuppenflechte zeigt sich häufig im Alter von 10 bis 20 Jahren das erste Mal und ist eine lebenslange, chronische Erkrankung. Das ist 30, 40 Jahre oder länger ein Thema. Wichtig ist, die Psoriasis so früh wie möglich zu erkennen und nachhaltig zu behandeln. Denn häufig gehen mit ihr Begleiterkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislaufprobleme und Depressionen einher, die sich viel besser in den Griff bekommen lassen, wenn die Grunderkrankung richtig behandelt wird.

Betroffenen wird empfohlen, «progressiv» mit der nicht-ansteckenden Erkrankung umzugehen. Sie können nichts für die Krankheit, sie ist angeboren. Gerade Jugendliche ziehen sich nach der Diagnose aber zurück und verlieren so wichtige soziale Kontakte.

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