Grippeimpfung: Experten klären auf
Bevor die nächste Grippeepidemie naht, wollen Experten der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch Institut (RKI) die Bevölkerung aufklären.
Wer sollte eine Grippeimpfung erhalten?
Ältere, chronisch Kranke und Schwangere tragen ein erhöhtes Risiko für eine schwere Grippeerkrankung und mögliche Komplikationen. In der Vorjahressaison waren vor allem über 60-Jährige von schweren Krankheitsverläufen betroffen, ergab der Influenzasaisonbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI. Mit 6,2 Millionen Arztbesuchen während der letzten Grippewelle wurde das erwartete Maß überschritten. Schätzungen zu Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Grippe liegen bei 31.000.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert für Risikogruppen eine Impfquote von 75 Prozent. In den vergangenen Jahren lag die Impfquote in Deutschland bei über 60-Jährigen lediglich bei 50 Prozent oder darunter. Chronisch Kranke im Alter von 18 bis 59 Jahren waren lediglich zu 24 Prozent geschützt.
Der Grippe zuvorkommen
Gegen eine Grippeimpfung entscheiden sich viele Menschen aufgrund von Misstrauen und der Meinung, eine Infektion sei ungefährlich. Ein großer Teil der Älteren und chronisch Kranken war außerdem der verbreiteten Meinung, die Impfung könne eine Erkrankung verursachen und die Grippe auslösen, was nicht bewiesen ist.
BZgA und RKI möchten deshalb die gemeinsame Kampagne starten: "Wir kommen der Grippe zuvor". Gezielt angesprochen werden sollen Risikopersonen. Auch das medizinische Personal sei gefordert, so die Leiterin der BZgA.