Wechseljahre: Knochenbruch wegen Antidepressiva?

Erhalten Frauen in den Wechseljahren Antidepressiva, könnte dies ihr Knochenbruchrisiko steigern. Diese Medikamente erhalten Frauen aber häufiger in den Wechseljahren, um Wechseljahresbeschwerden zu mildern.

 

 

Antidepressiva bei Hitzewallungen

 

Eine Klasse von Antidepressiva, die sogenannten Selektiven Serotononwiederaufnehmerhemmer (SSRI), können einer Studie zufolge das Risiko für Knochenbrüche bei Frauen in den Wechseljahren für einige Jahre erhöhen. Deshalb sollten die Medikamente möglicherweise nur für kurze Zeit eingenommen werden, heißt es in einer Untersuchung im Fachjournal "Injury Prevention".

 

Die Antidepressiva sind in den USA die am dritthäufigsten verschriebenen Medikamente. Oftmals werden sie nicht aufgrund einer psychiatrischen Störung verschrieben sondern u.a. auch bei Hitzewallungen und nächtlichem Schwitzen, die häufige Wechseljahresbeschwerden sind.

 

 

Ursächlicher Zusammenhang nicht sicher, aber wahrscheinlich

 

Einer Analyse der Daten von annähernd 138.000 Frauen zufolge war das Knochenbruchrisiko von Frauen zwischen 40 und 64 Jahren mit einer einjährigen Antidepressivatherapie um 76 Prozent erhöht. Eine zweijährige Behandlung erhöhte das Risiko um 73 Prozent und eine fünfjährige Behandlung um 67 Prozent.

 

Da es sich jedoch um eine Beobachtungsstudie handelt, ist ein ursächlicher Zusammenhang nicht gesichert. Forscher vermuten aber, dass die Medikamente den Knochenumsatz beeinflussen und das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau zu Gunsten des Abbaus beeinflussen.

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