Umarmungen gegen Erkältungen
Geht es uns schlecht, kann die Umarmung eines Freundes oder Familienangehörigen richtig gut tun. Eine Studie lässt vermuten, dass eine Umarmung mehr sein kann als ein emotionaler Stabilisator: Sie schützt auch vor Viren, die zum Beispiel Erkältungen auslösen können.
Wenig soziale Unterstützung macht infektanfällig
Forscher aus Pittsburgh fanden heraus, dass häufige Umarmungen die durch Stress ausgelöste erhöhte Empfänglichkeit für Infektionen reduzieren können und so vor Krankheiten schützen bzw. das Risiko reduzieren.
Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass Menschen den Kampf gegen Erkältungsviren häufiger verlieren, wenn sie kontinuierlich in Konflikten mit anderen verwickelt sind. Dagegen sind Menschen, die viel soziale Unterstützung erfahren, eher gegen Viren und Erkrankungen gewappnet.
In ihrer im Fachjournal "Psychological Science" veröffentlichten Studie hatten die Forscher über 400 gesunde Erwachsene bezüglich ihrer sozialen Unterstützung befragt. In 14 weiteren Telefoninterviews machten die Teilnehmer Angaben zu ihren Konflikten mit anderen Menschen und der Häufigkeit von Umarmungen.
Unterstützung und Umarmungen gegen Konflikte und Erkältungen
In einem nächsten Schritt wurden die Studienteilnehmer absichtlich Erkältungsviren ausgesetzt und verblieben in Quarantäne, damit die Forscher erste Erkältungs- und Krankheitsanzeichen identifizieren konnten.
Teilnehmer, die über eine größere soziale Unterstützung und Umarmungen in konfliktreichen Zeiten berichtet hatten, wurden weniger wahrscheinlich mit dem Erkältungsvirus infiziert. Umarmungen wurden für ein Drittel dieses schützenden Effekts verantwortlich gemacht.
Auch bereits Infizierte profitierten von sozialer Anteilnahme und Umarmungen: Sie litten unter weniger schweren Symptomen und dies unabhängig davon, ob sie vermehrt Konflikte austrugen oder nicht.