Tiefe Hirnstimulation gegen Depressionen

Die Tiefe Hirnstimulation (THS) kann schwer behandelbare Depressionen bessern, ergaben erste klinische Studien. Implantierte Elektroden im Gehirn können demnach schon nach wenigen Tagen zum Erfolg führen und andere Therapien sinnvoll ergänzen.

Bisher wurde die THS vor allem bei Bewegungsstörung etwa bei Morbus Parkinson eingesetzt. Dabei werden Elektroden im Gehirn implantiert und mit einem Impulsgeber an Brust oder Bauch verbunden. Leichte Stromstöße reizen oder hemmen bestimmte Gehirngebiete.

140 Patienten mit schweren Depressionen erhielten die THS-Behandlung, 21 bis 71 Prozent profitierten. Eine längere Therapiedauer war mit besseren Ergebnissen verknüpft. Besonders erfolgversprechend erwies sich die Implantation von Elektroden in einem bestimmten Hirngebiet. Hier zeigten sich Erfolgraten von bis zu 85 Prozent innerhalb weniger Tage.

Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen, Ängste und ein erhöhtes Selbstmordrisiko ließen sich mit einer Anpassung der Stimulation kontrollieren. Die Ergebnisse sind eindrücklich, so Dr. Thomas Schäpfer von der Uniklinik Bonn. 

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