Testosteron senkt Herzkreislaufrisiko
Eine Behandlung mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron kann bei älteren Männern mit Hormonmangel das Risiko von Herzkreislauferkrankungen senken, ergaben die Daten von 83.000 Männern. Der natürliche Abfall des Testosterons bei Männern beginnt bereits ab einem Alter von 30 Jahren.
Testosteronbehandlung und Herzkreislaufrisiko
Ältere Männer, die aufgrund eines Testosteronmangels mit dem Hormon behandelt werden, entwickeln weniger wahrscheinlich Herzkreislauferkrankungen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, ergab eine Studie, die im "European Heart Journal" veröffentlicht wurde. Der Nutzen bestand jedoch nur bei Männern, bei denen der Testosteronwert durch die Behandlung normalisiert werden konnte.
Testosteronbehandlungen bei Männern sind aufgrund möglicher schädlicher Wirkungen umstritten. Erst zu Beginn des Jahres hatte die US Food and Drug Administration gefordert, Testosteronpräparate mit einer Warnung wegen möglicherweise erhöhter Herzkreislaufrisiken zu versehen.
Nicht jeder Mann sollte Testosteron erhalten
In der aktuellen Untersuchung profitierten jedoch Männer in der Nachbeobachtungszeit von 4,6 bis 6,2 Jahren, deren geringer Testosteronwert auf normale Werte angehoben werden konnte. In der Studie waren die Daten von Männern, die eine Testosterontherapie erhalten hatten, mit unbehandelten Männern verglichen worden.
Dennoch sprechen sich die Forscher dafür aus, Patienten sorgfältig zu untersuchen, auszuwählen und die Dosierung anzupassen. Zudem sollten mit Testosteron behandelte Männer gut beobachtet werden. Eine Behandlung sollte Männer vorbehalten sein, die mit dem Testosteronmangel verbundene medizinische Probleme aufweisen.