Rauchentwöhnung lindert Beschwerden von Asthmatikern deutlich
Berlin (dpa/tmn) - Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich für Asthmatiker besonders. Ihre Lunge könne sich teilweise wieder erholen, erklärt Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin. Rauchende Asthmatiker wiesen in der Lunge eine Verdickung der Epithelzellen auf. Dadurch würden die gesundheitlichen Beschwerden verstärkt. Außerdem setze Rauchen die Wirksamkeit von Asthmamedikamenten herab. Nach dem Rauchstopp bilde sich die Verdickung aber zurück, und die Patienten hätten weniger Atembeschwerden, weniger Husten und seltenere Asthmaanfälle.
Ausstiegsbereite Raucher mit Asthma könnten außerdem damit rechnen, dass sie künftig im Rahmen eines strukturierten Behandlungsverfahrens bei der Raucherentwöhnung unterstützt werden, erklärt die DGP. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat im Juli beschlossen, dass Asthmatiker geeignete Medikamente und andere Hilfen für den Nikotinentzug von den Krankenkassen erstattet bekommen, allerdings nur einmal - und dies dem Bundesgesundheitsministerium als Empfehlung weitergeleitet.