Mobbing: Mädchen leiden unter Wunden

Mobbing in der Kindheit von Mädchen kann ähnliche traumatische Auswirkungen haben wie schwerer körperlicher oder sexueller Missbrauch. Bei Mädchen kommt es infolge von Mobbing offenbar eher zu Depressionen, Angst und posttraumatischer Belastungsstörung. Dies geht aus einer Beobachtung von Collegestudenten hervor.


Mobbing in der Kindheit ist ein nachwirkendes Trauma

Die Wunden, die in der Kindheit von Mädchen durch Mobbing gesetzt werden, wirkten lange Zeit nach, ergab eine aktuelle Studie in der Fachzeitschrift "Social Psychology and Education". Das ergab eine Untersuchung an 480 Collegeabsolventen. Bei den Teilnehmern waren verschiedene Arten der Gewalterfahrung erfasst worden. Diese umfassten Mobbing, Cybermobbing, Raub, körperlicher und sexueller Missbrauch von der Geburt an bis zu einem Alter von 17 Jahren. Die Studienteilnehmer machten zudem Angaben zu ihrem psychologischen Befinden, Symptomen von Depressionen und Angst sowie posttraumatischer Belastungsstörung.

In der Kindheit gemobbte Studienteilnehmer berichteten über deutliche größere mentale Gesundheitsstörungen als jene, die diese Erfahrung nicht machen mussten. Mobbing ließ die sicherste Vorhersage für eine sich entwickelnde posttraumatische Belastungsstörung zu und die Zuverlässigkeit der Vorhersage übertraf andere Gewalterfahrungen wie sexuellen Missbrauch.

Auch lange Zeit nach dem Mobbing leiden Menschen offenbar, wenn sie in der Kindheit gemobbt wurden. Studenten wäre mit Interventionen geholfen, die ein unterstützendes soziales Netzwerk bieten, damit sie lernen mit traumatischen Erfahrung und den damit verbundenen Emotionen besser umzugehen, so die Wissenschaftler.

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