Melanom: Bluttest warnt vor Rückfall

Patienten mit schwarzem Hautkrebs (Melanom) erleiden während der Therapie häufig einen Rückfall. Ein neuer Bluttest könnte Mediziner zukünftig rechtzeitig auf ein wiederholtes Auftreten hinweisen.


Resistenzentwicklung während Behandlung häufig

2.100 Patienten sterben pro Jahr allein in Großbritannien am schwarzen Hautkrebs. Jährlich erkranken 14.500 Menschen neu. In knapp der Hälfte der Fälle weist das Melanom ein fehlerhaftes Gen auf, weshalb es zur vermehrten Bildung von wachstumsfördernden Substanzen kommt. Patienten mit diesem Hautkrebstyp sprechen meist gut auf eine Therapie mit Wirkstoffen an, die diese Substanzen deaktivieren.

Innerhalb von zwölf Monaten kommt es jedoch häufig zu Rückfällen. Verantwortlich sind wahrscheinlich neu entdeckte Mutationen im Genom des Melanoms. Sie machen die Krebszellen resistent gegen die zur Behandlung eingesetzten Medikamente. Eine frühe Erkennung der Änderungen im Erbgut des Tumors könnte wegweisend für eine Umstellung der Therapie sein und so die Überlebenschancen von Erkrankten erhöhen.


Tumor-DNA als wichtiger Hinweisgeber

Forscher des Cancer Research UK Manchester Institute untersuchten nun das Blut von sieben Patienten des Christie NHS Foundation Trust mit fortgeschrittenen Melanomen. Hinweise auf Rückfälle gab ihnen von den Tumoren ins Blut abgegebene Erbsubstanz (DNA). Es wurden bisher unbekannte Mutationen im Erbgut entdeckt, die möglicherweise für die Therapieresistenz verantwortlich sind. Bevor die neuen Erkenntnisse jedoch flächendeckend in die Therapie mit einfließen können, müssen weitere klinische Studien erfolgen, so der leitende Wissenschaftler Richard Marais.

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