Kampf dem Mundgeruch - Junge deutsche Forscher in die USA

Feldkirchen (dpa) - Sie helfen Karpfen-Teichwirten, sorgen auch bei wärmegedämmten Fenstergläsern für einen guten Handyempfang und sagen Mundgeruch den Kampf an. Mit solchen Projekten haben es Teilnehmer des Wettbewerbs «Jugend forscht» aufs Siegertreppchen geschafft und streben nun zu internationalem Ruhm. Neun Nachwuchsforscher aus Deutschland nehmen vom 13. bis 18. Mai in Pittsburgh in den USA an der Olympiade der Nachwuchsforscher teil - der International Science and Engineering Fair (ISEF). Am Freitag stellten sie in Feldkirchen bei München ihre Projekte vor.

«Angefangen hat alles mit einer Knoblauchzehe», sagt Nicolas Scheidig. Der 17-Jährige experimentierte mit seinen Mitschülern vom Hanns-Seidel-Gymnasium im unterfränkischen Hösbach an den Verursachern von Mundgeruch. Dabei fanden er und der gleichaltrige Gabriel Salg heraus, dass sogenannte Cyclodextrine - hergestellt aus Stärke - wahre Geruchskiller sind. «Wir ließen sogar beim Zahnarzt unseren eigenen Mundgeruch in seine chemischen Bestandteile zerlegen, um weitere Experimente machen zu können», erinnert sich Salg.

Das Ergebnis ihres Forscherdrangs heißt 6 C42H70O35. Hinter diesem Gewirr aus Ziffern und Buchstaben verbirgt sich die neue Zauberformel gegen Mundgeruch. Nach einer Spülung mit der wässrigen Cyclodextrin-Lösung verschwindet Mundgeruch, ja sogar lästiger Knoblauchgestank löst sich in Wohlgefallen auf. Ihre Errungenschaft hat den beiden Jugendlichen den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit bei «Jugend forscht» eingebracht.

An der Wissenschaftsmesse für Jugendliche nehmen nach Angaben des Chip-Herstellers Intel rund 1500 Schüler und Studenten aus 65 Ländern teil. Es werden mehrere Millionen Dollar Preisgelder und lukrative Stipendien vergeben. Intel, in dessen Deutschlandzentrale die Präsentation am Freitag stattfand, fördert mit mehreren Projekten den Forscherdrang von Schülern und Studenten.

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