Hausgeburt: Keine erhöhten Risiken

Geplante Krankenhausgeburt oder Geburt zuhause - viele Frauen sind sich bezüglich potentieller Gefahren unsicher. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass Hausgeburten nicht automatisch mehr Risiken bergen.

 

 

Große Studie zu Hausgeburten

 

Noch vor 100 Jahren fanden fast alle Geburten zuhause statt. Heutzutage jedoch bevorzugt der Großteil der schwangeren Frauen eine geplante Geburt im Krankenhaus, auch weil sie als vermeintlich sicherer gilt. Doch könnte es sich dabei um ein Vorurteil handeln. Bereits frühere Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass geplante Hausgeburten mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit nötiger Eingriffe verbunden ist und auch das Risiko der Neugeborenen kaum höher einzuschätzen ist als das von im Krankenhaus Geborenen. Allerdings konnten viele der Studien nur mit wenigen Studienteilnehmern aufwarten, sodass ihre Aussagekraft begrenzt ist und seltene Ereignisse möglicherweise gar nicht erfasst wurden.

 

In der nun in "CMAJ" veröffentlichten kanadischen Studie verglichen Wissenschaftler über 11.000 Heimgeburten mit fast ebenso vielen Krankenhausgeburten. 35 Prozent der Frauen waren Erstgebärende, alle anderen hatten bereits mindestens ein Kind geboren.

 

 

Vorteile durch Hausgeburt?

 

Von den Frauen, die eine Hausgeburt geplant hatten, konnten 75 Prozent diese tatsächlich auch so durchführen. 97 Prozent der schwangeren Frauen mit Planung einer Krankenhausgeburt gebaren auch dort. Bei geplanter Geburt zuhause benötigten acht Prozent der Frauen eine medizinische Notfallversorgung, während dies nur 1,7 Prozent der Krankenhausgebärenden betraf.

 

Die Ergebnisse zeigen aber, dass Frauen mit Hausgeburten insgesamt weniger gynäkologische Eingriffe benötigten, eher spontan vaginal gebaren und wahrscheinlicher drei bis zehn Tage nach Geburt ausschließlich stillten. Eine Hausgeburt ist demnach nicht automatisch mit mehr Risiken für Mutter oder Kind verbunden.

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