Fusion geplatzt: BKK für Heilberufe vor dem Aus

Düsseldorf (dpa) - Die Betriebskrankenkasse (BKK) für Heilberufe steht möglicherweise kurz vor der Schließung. Die Rettung der finanzschwachen Kasse durch eine Fusion mit der «BKK vor Ort» sei am Freitag geplatzt, sagte am Montag der Sprecher der BKK Heilberufe, Ulrich Rosendahl und bestätigte einen «Handelsblatt»-Bericht (Montag). Eine Fusion gilt als einzige Möglichkeit, die Kasse zu retten. Im Mai dieses Jahres hatte bereits die Schließung der City BKK für große Schwierigkeiten gesorgt, da andere Krankenkassen die betroffenen Versicherten nicht aufnehmen wollten.

Sollte nicht noch auf die Schnelle ein anderer Fusionspartner gefunden werden, rechne er spätestens Anfang November mit dem Schließungsbescheid des Bundesversicherungsamtes (BVA), sagte Rosendahl. Dann müssten sich alle rund 120 000 betroffenen Versicherten eine neue Kasse suchen. «Ein zweites Szenario City BKK» sei aber nicht zu erwarten - solch ein abweisendes Verhalten könne sich keine Kasse noch einmal leisten, sagte Rosendahl. Für die Kunden der BKK Heilberufe bestehe zunächst kein Handlungsbedarf, sie würden rechtzeitig über einen möglicherweise nötigen Versicherungswechsel informiert.

Grund für den Abbruch der Fusionsgespräche sei ein «strukturelles Defizit» in den Finanzen der BKK Heilberufe, das über die bisher genannten Beträge hinausgehe, teilte die «BKK vor Ort» am Montag mit. Diese Einschätzung sei nicht nachzuvollziehen, widersprach Rosendahl. Nun müsse der BKK Bundesverband nach einer Lösung suchen. Dort sind alle Betriebskrankenkassen in Deutschland organisiert.

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