Achillessehnenriss einfach kleben?

Ein Riss der Achillessehne entsteht meist aufgrund von Überlastungen und muss fast immer operativ versorgt werden. Neben minimalinvasiven Nahttechniken kommt auch das Kleben der verletzten Sehne in Frage. Dabei hat das Kleben einige Vorteile, zeigt eine Untersuchung der Universitätsklinik Aachen.

 

 

Nähen oder Kleben?

 

Unfallchirurgen der Universitätsklinik Aachen untersuchten die Methoden der Achillessehnenversorgung nach einem Riss der Sehne hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile. Dafür verglichen sie die Daten von 64 Erwachsenen, die einen akuten Riss der Achillessehne erfahren hatten.

 

Das Anheften der Sehnenenden mittels Fibrinkleber erwies sich gegenüber einer Naht in verschiedener Hinsicht als vorteilhaft. Patienten mit geklebter Sehne erlitten weniger Thrombosen (Bildung von Blutgerinnseln)  und seltener einen erneuten Sehnenriss. Dafür wiesen sie etwas häufiger eine verlängerte Wundheilung und Empfindungsstörungen auf. Die Funktionalität war bei beiden Methoden vergleichbar.

 

Zwar sind die Patientenzahlen für eine abschließende Beurteilung zu gering, doch halten die Forscher das Kleben der Sehne für eine sinnvolle Alternative in der Versorgung akuter Achillessehnenrisse. Die Studie veröffentlichten die Forscher in der Fachzeitschrift "International Orthopaedics".

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