Die richtige Therapie bei Angststörung

Eine Angststörung sollte zunächst immer mit einer kognitiven Verhaltenstherapie behandelt werden. Das geht aus der neuen S3-Leitlinie «Behandlung von Angststörungen» hervor, die verschiedene medizinische Fachgesellschaft am Mittwoch in Berlin vorgestellt haben. Die Wirksamkeit dieses psychotherapeutischen Verfahrens sei gut wissenschaftlich belegt. Bestandteil der Therapie sei es, den Patienten unter Anleitung seines Behandlers Situationen auszusetzen, die ihm bisher Angst machen. Dazu kann zum Beispiel gehören, mit ihm bestimmte Orte aufzusuchen, vor denen er Angst hat.

Hilft die kognitiven Verhaltenstherapie nicht, ist sie nicht verfügbar oder wünscht es der Patient anders, kommen der Leitlinie zufolge psychodynamische Therapien infrage. Damit sind tiefenpsychologische und psychoanalytische Verfahren gemeint. Sie beruhen auf der Annahme, dass der Erkrankung ein unbewusster innerer Konflikt zugrunde liegt, der durch frühere negative oder unangenehme Erfahrungen oder Erlebnisse entstanden ist.

Alternativ zur kognitiven Verhaltenstherapie oder in Kombination damit bietet sich bei einer Angststörung die Gabe von bestimmten Medikamenten an. Die Fachleute empfehlen den Betroffenen außerdem, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Bei einer Panikstörung raten sie außerdem, Ausdauersport zu treiben. Grundsätzliche Bedenken haben sie gegen eine Psychotherapie, die ohne persönlichen Kontakt mit dem Therapeuten nur online erfolgt.

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