Zähneknirschen notfalls psychologisch behandeln

Berlin (dpa/tmn) - Regelmäßiges Zähneknirschen oder Zusammenpressen des Kiefers kann schlimme Folgen haben. Die Zähne können sich stark abnutzen oder Risse im Schmelz bekommen. Schlimmstenfalls brechen ganze Stücke aus den Zähnen heraus. Darauf weist Prof. Dietmar Oesterreich von der Bundeszahnärztekammer in Berlin hin. Auch Zahnfleisch und Kieferknochen könnten durch das Knirschen schwinden. Auf Dauer seien außerdem Verspannungen und Schmerzen nicht nur in der Kaumuskulatur, sondern auch in der Hals- und Rückenmuskulatur möglich. Dadurch kann es zu Kopfschmerzen und Ohrgeräusche kommen.

Die Abhilfe hängt von der Ursache ab: Kronen oder Füllungen können zu hoch oder die Bisslage gestört sein, wie Oesterreich erläutert. Das müsse der Zahnarzt prüfen. Da aber häufig auch Stress Grund für das Knirschen sei, gelte es, psychischen Belastungen abzubauen oder zu vermeiden - unter Umständen mit Hilfe einer Psychotherapie. Auch klassische Entspannungstechniken wie Autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Yoga könnten helfen.

Um anfangs die Schmerzen zu beseitigen, bieten sich laut Oesterreich zum einen Physiotherapie und gegebenenfalls schmerzlindernde Medikamente an. Zum anderen setzt der Zahnarzt speziell gefertigte Kunststoffschienen ein, damit sich die Kaumuskulatur entspannt und die Zähne nicht weiter abgenutzt werden.

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