Weniger Migräne mit Meditation
Migräne kann für Betroffene eine äußerst beslastende Erkrankung sein. Wenn die Anfälle häufig auftreten und lange andauern, helfen oftmals nur noch Medikamente. Dass auch Meditation Häufigkeit, Dauer und Schwere von Migräne verbessern kann, ergab eine US-Studie.
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion ist Variante von Yoga
In der Therapie der Migräne versucht man sogenannte Triggerfaktoren zu beeinflussen. Diese Faktoren sind maßgeblich am Auslösen von Anfällen beteiligt und individuell verschieden. Als ein Triggerfaktor gilt Stress, weshalb der Vermeidung von Stress durch verschiedene Maßnahmen eine große Bedeutung zukommt. Eine in den USA häufig angewendete Methode der Stressreduktion ist die dem Yoga zuzuordnende achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction).
Diese Meditationsmethode untersuchten Forscher nun an 19 Migränepatienten. Zehn Patienten nahmen acht Wochen lang an Meditationssitzungen teil, neun Patienten erhielten die sonst übliche medizinische Therapie. Alle Teilnehmer der Meditationsgruppe sollten die Übungen zuhause an fünf Tagen pro Woche für 45 Minuten weiter fortführen.
Mit Meditation weniger und kürzere Anfälle, weniger Schmerzen
Die Teilnehmer meditierten durchschnittlich nur 34 Minuten pro Tag, was aber als guter Wert gilt. In der Nachuntersuchung wiesen sie durchschnittlich 1,4 weniger Attacken pro Monat auf als Patienten mit üblicher medizinischer Versorgung. Zudem waren die Attacken im Durchschnitt um 2,4 Stunden kürzer und die Schmerzen, anhand einer Schmerzskala gemessen, weniger. Um die Ergebnisse abzusichern, sind Studien mit größeren Patientenzahlen geplant.