Verursacht Misshandlung Migräne?

Erwachsene, die in der Kindheit misshandelt wurden, haben ein erhöhtes Risiko Migräne zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische Forscher. Männer sind etwas stärker betroffen als Frauen.

 

 

Zusammenhang: Gewalt und Migräne

 

Erfahrungen von Misshandlung in der Kindheit bestehend aus väterlicher häuslicher Gewalt, psychischem oder körperlichem Missbrauch erhöhen die Gefahr als Erwachsener unter Migräne zu leiden. Die kanadische Untersuchung zeigt: Litten Kinder unter mehreren Arten der Misshandlung, entwickeln sie wahrscheinlicher Migräne. Kinder, die Erfahrung mit allen drei der genannten Formen der Misshandlung hatten, wiesen später bis zu dreimal häufiger Migräne auf als Menschen, die nicht misshandelt wurden.

 

Die Forscher der Universität Toronto hatten über 12.500 Frauen und über 10.000 einer repräsentativen Stichprobe im Alter von mindestens 18 Jahren untersucht.

 

 

Väterliche Gewalt besonders gravierend

 

Am überraschendsten, so die Forscher, war der Zusammenhang zwischen häuslicher Gewalt durch den Vater und Migräne. Väterliche Gewalt erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer Migräne bei Männern um 52 Prozent und bei Frauen um 64 Prozent. Auch nach Berücksichtigung der das Ergebnis möglicherweise beeinflussender Faktoren wie Alter, Abstammung, sozioökonomischer Status, Depressionen sowie psychischer oder sexueller Missbrauch bleib dieser Zusammenhang bestehen, schreiben die Wissenschaftler im Journal "Headache".

 

Ob der gefundene Zusammenhang ursächlich ist, kann aufgrund des Studiendesigns nicht gesagt werden. Die Ergebnisse sollten aber zu weiteren Untersuchungen veranlassen, die in die Zukunft gerichtet sind und die Langzeitgesundheit von Kindern fokussieren, die väterlicher Gewalt ausgesetzt sind.

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